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Die Sehnsucht nach einem Sich-Von-Anderen-Unterscheiden, nach Individuell-Sein, nach einer unverwechselbaren Identität steht von Medien geprägten Schönheitsidealen und Normvorstellungen gegenüber. Bilder von Echtheit/Authentizität/Aufrichtigkeit werden in der Werbeindustrie gezielt eingesetzt, um Produkte und Dienstleistungen (noch) besser vermarkten zu können. Dabei bedient man sich ähnlicher Pathosformeln, wie man sie aus der Kunstgeschichte kennt, und schöpft aus einem Fundus von Gesten, Posen, Attributen, Kompositionsstrategien und Farbsymboliken, die - ihres religiösen, mythologischen Hintergrundes entkleidet - eingesetzt werden, um Emotionen künstlich zu erzeugen. Markus Muntean & Adi Rosenblum arbeiten in ihren Filmen, Zeichnungen, Malereien und Installationen mit diesen Pathosformeln aus Kunstgeschichte und Werbung. Bewusst wird eine Widersprüchlichkeit zwischen Bild- und Textinformation, Passivität und Aktivität, Authentizität und Künstlichkeit sowie eine Mehrdeutigkeit von kulturellen Codes erzeugt.

Die Ausstellung findet statt in Kooperation mit dem MUSAC, Museo de Arte Contemporáneo de Castilla y Léon in Spanien. Neben der umfangreichen Ausstellung in der GfZK ist aufgrund des interdisziplinären Charakters der Arbeiten von M & R ein Festival zum Thema „Pathos in Musik und Literatur“ in Zusammenarbeit mit dem Forum für zeitgenössische Musik und dem Deutschen Literaturinstitut, beide Leipzig, geplant.

In Zusammenarbeit mit Ilina Koralova, Barbara Steiner, Forum zeitgenössischer Musik/Thomas Christoph Heyde, Deutsches Literaturinstitut Leipzig, BMW Leipzig/Peter Claussen, Lena Seik/Alexandra Kühnert (GfZK FÜR DICH), alle Leipzig.

Zur Ausstellung erscheint ein Buch bei JRP/Ringier, Zürich in Kooperation mit dem MUSAC, Museo de Arte Contemporáneo de Castilla y Léon.

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MAKE DEATH LISTEN Markus Muntean & Adi Rosenblum
Muntean / Rosenblum
kuratiert von Ilina Koralova und Barbara Steiner