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Jährlich vergibt das Museum Haus Konstruktiv in Zusammenarbeit mit der Zurich Group den «Zurich Art Prize» an eine herausragende, junge Künstlerposition, die die grundlegenden Themen der konstruktiv-konkreten und konzeptuellen Kunst zeitgenössisch reflektiert. Die Preissumme von 80'000 CHF ist verbunden mit einer Einzelausstellung im Haus Konstruktiv.

Die Künstlerin Mai-Thu Perret (geb. 1976 in Genf, lebt in Genf) fügt sich hervorragend in die Reihe der bisherigen Preisträger ein: Ihr Interesse gilt den kultur- und kunsthistorischen Avantgardebewegungen des 20. Jahrhunderts, insbesondere dann, wenn sie für Emanzipation und Fortschrittsglauben stehen.

Mai-Thu Perret, die im Schweizer und im internationalen Kunstgeschehen derzeit grosse Aufmerksamkeit geniesst, realisiert für ihre Einzelausstellung im Haus Konstruktiv neue Arbeiten, in denen sie inhaltlich an die amerikanische Comic-Serie «Krazy Kat» anknüpft.

Der Comic-Strip «Krazy Kat» wurde von 1913 bis zum Tod des Autors George Herriman 1944 regelmässig in amerikanischen Zeitungen publiziert. Die Handlung kreist um die naive und geschlechtslos wirkende Katze Krazy, den zynischen Mäuserich Ignatz und einen in Krazy verliebten Polizeihund. In «Krazy Kat» geht es in erster Linie um Repetition, um unendliche Variationen innerhalb einer sich wiederholenden Geschichte, die im imaginären Ort Coconino County spielt. In diesem surrealen Universum geraten die Dinge, die Geschlechterrollen, Tier und Mensch, Handlungen und Gefühle immer wieder durcheinander und entfalten ein subversives Spiel zwischen Sinn, Unsinn und Poesie.

In der grossen Ausstellungshalle im Erdgeschoss zeigt Perret eine grosse Installation: Felsenartige Objekte, die sich auf Gleisen durch den ganzen Raum bewegen.