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MAGNETIC NORTH. MYTHOS KANADA IN DER MALEREI 1910–1940
FRÜHJAHR 2021

Uralte Wälder in entlegenen Regionen, majestätische Ansichten der Arktis, die Magie der Nordlichter: Die Malerei der kanadischen Moderne entwirft ein mythisches Kanada. Voller bildnerischer Experimentierfreude reiten Anfang des 20. Jahrhunderts Künstlerinnen und Künstler wie Franklin Carmichael, Emily Carr, J. E. H. MacDonald, Lawren S. Harris, Edwin Holgate, Arthur Lismer, Tom Thomson oder F. H. Varley aus den Städten tief hinein in die Natur, auf der Suche nach einem neuen malerischen Vokabular für die kulturelle Identität der jungen Nation. In einer verführerischen visuellen Sprache verkörpern diese Gemälde und Skizzen den Traum einer „neuen“ Welt und zeichnen ein Idyll der überwältigenden Landschaft jenseits der Realität der Indigenen Bevölkerung und des modernen Stadtlebens sowie der expandierenden industriellen Nutzung der Natur.

Anlässlich des Ehrengastauftritts Kanadas auf der Frankfurter Buchmesse präsentiert die SCHIRN die Malerei der kanadischen Moderne aus aktueller Perspektive und zeigt erstmals in Deutschland Hauptwerke aus den großen Sammlungen Kanadas. Die umfassende Ausstellung der SCHIRN beleuchtet mit rund 80 Gemälden und 40 Skizzen sowie Fotografien, Filmen und Dokumentationsmaterial die in Kanada überaus populären Werke der Künstlerinnen und Künstler rund um die Group of Seven. Dabei werden sie einer kritischen Revision unterzogen, indem Indigene Perspektiven einbezogen und Fragen der nationalen Identitätsbildung aufgeworfen werden.

Eine Ausstellung der SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT, der Art Gallery of Ontario und der National Gallery of Canada