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„Only the paranoid survive...“ Wie schütze ich mich vor Feinden? Wie kann ich diese erkennen, kontrollieren oder vernichten? Was hilft mir, dabei nicht verrückt zu werden?

In den 40er bis 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts scheinen sich in Wissenschaft, Kunst und Technologie die Horizonte plötzlich nach allen Seiten zu öffnen. Mit Kybernetik, Systemtheorie, Multimediakunst und neuen Konzepten in Psychologie und militärischer Forschung werden die Fundamente der Moderne neu gesetzt. Die dafür entwickelten Codes und Praktiken sollen nicht nur die Steuerung und Kontrolle des Verhaltens von Lebewesen ermöglichen, sondern auch die Erfassung und Vernichtung des „Feindes“. Computerwissenschaftler, Systemtheoretiker, Psychologen, Militärs, Künstler und Sozialwissenschaftler bilden in der westlichen Hälfte der im Kalten Krieg geteilten Welt die neue Priesterkaste einer auf Wissenschaft und neue Technologien setzenden Ideologie, deren Ziel eine Welt als „offenes System“ ist - mit den USA als Vorbild und Muster. Diese „Kreativen“ entwerfen nach Ende des Zweiten Weltkriegs das Design einer neuen Evolution, das als alternativlos zu allen bisherigen Faschismen oder künftigen politisch-religiös begründeten Totalitarismen begriffen wird. Die Installation „PARANOIA (I)" ist ein begehbares Archiv, das Teile des eingangs erwähnten Fundaments und die Schnittstellen und Überlagerungen von Kunst, Technologie und Ideologie frei- und offen legt.

Lutz Dammbeck Der Maler und Filmemacher Lutz Dammbeck arbeitet seit 1978 am "Herakles Konzept", einem Gesamtkunstwerk aus Texten, Fotos, Collagen, Zeichnungen, Filmen und Installationen. PARANOIA (I) ist Teil des "Herakles Konzept".

Pressetext

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Lutz Dammbeck
PARANOIA (1)
Ort: Pariser Platz