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Ludger Gerdes (1954-2008) arbeitete als Bildhauer; Zeichner, Maler und Fotograf. Zudem schuf er herausragende Texte zur Kunsttheorie und lehrte an den Kunsthochschulen in Frankfurt, Karlsruhe und Kiel. In der Ausstellung in memoriam werden Skulptur/Leuchtbuchstaben, Malerei, Aquarelle und Fotografie gezeigt. Ludger Gerdes hat sich immer wieder mit der Autonomie der Kunst beschäftigt. Der Versuch der Moderne, die Kunst frei und unabhängig zu setzen, hat vielfach in eine Sackgasse geführt. Was als Freiheit gemeint war, empfand Ludger Gerdes zunehmend als Ortlosigkeit. „ Mich fasziniert die Fähigkeit alter Kunst zur Integration. Zur Integration der Kunstgattungen untereinander und zur Integration der Kunst in die Natur. Solche Integrationen bilden eine grossartige Metapher von Kommunikation.....“ Dieses Zitat wurde vor 25 Jahren von ihm formuliert. Es hat noch nichts von seiner Aktualität verloren. Sein künstlerischer Ansatz war der Bezug von Architektur zur Natur und der Dialog mit dem Betrachter. Insofern war sein Ansatz auch immer politisch.

Die jetzige Ausstellung hat einen traurigen Hintergrund. Der Künstler Ludger Gerdes ist im letzten Herbst tödlich mit seinem Auto verunglückt. Diese Ausstellung in memoriam kann nur ein erster Anfang sein, wieder an ihn mit seinen vielfältigen Ideen und herausragenden Texten zur Kunsttheorie zu erinnern. Zur Zeit wird an einem Werksverzeichnis gearbeitet und versucht, weitere Ausstellungen und Publikationen zu arrangieren. Privatsammler bitten wir, ihre Werke für das Werksverzeichnis bei uns zu melden. Zudem gibt es die Möglichkeit, in seinem Atelier weitere und grössere Arbeiten anzuschauen oder zu erwerben.

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Ludger Gerdes
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