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Lokalisation|Nische|Raum ist eine Ausstellungsreihe in vier Teilen vom 14. August bis 24. Oktober 2010 im Stadtraum Düsseldorf-Eller.

Das Projekt Über Nische | Lokalisation | Raum

“Vielleicht kann man ein angelegtes System nur überstehen, wenn man sich in eine Nische zurückzieht.”

Eine Nische bezeichnet eine Vertiefung in einer Wand und wird auch als Mauerrücksprung benannt. Nischen werden entweder schon während der Bauphase hergestellt oder erst später aus der Wand herausgebrochen. Sie dienen entweder als Gestaltungsmerkmal, um eine Wandoberfläche optisch interessanter zu gestalten, oder als Raum für Möbel und Heizkörper. Um störende Installationsleitungen (Rohre, Kabel, Leitungen), in Wohnräumen zu vermeiden, werden sie schon in der Planung oder bei der Sanierung von Altbauten Nischen eingeplant. Später werden diese Nischen verschlossen und sind nicht mehr von der übrigen Wandfläche zu unterscheiden. Diese bauliche Beschreibung kann auf Gesellschaft strukturierende Überlegungen übertragen werden. Auch jede Subkultur bekommt im gesellschaftlichen Kontext Nischen und Ecken zugeteilt. Es sind Räume in denen Gedankengut lagert und eingruppiert wird. Ethnische Gruppierungen in Städten finden sich in einer Nische an den Rändern der Hauptkultur wieder. In ihnen werden idealisierende und politisierende Vorstellungen der Gesellschaftsstrukturteure erprobt und die Resultate evt. auf das gesellschaftliche Zentrum übertragen. Nischen sozialer Subkulturen legen die Grundbausteine einer Gesellschaft. Hier suchen bestehende Gesellschaften experimentelle Felder in denen sie sich behaupten können.

Kunstprojekt im öffentlichen Raum In dem Projekt Lokalisation sollen künstlerische Positionen die Strukturen und Gruppierungen eines Systems reflektieren. Die teilnehmenden Künstler und Künstlerinnen bestreiten in ihren Arbeiten dispositionelle Eigenschaften in denen sich gesellschaftliche Systeme künstlerisch erschließen. Diese Systeme können in Bereichen der Wirtschaft, der Architektur, der Religion und Politik lokalisiert werden. Die Ausstellungsorte werden von privaten Haushalten sowie von Industriellen-und Handelsunternehmen, städtischen und sozialen Einrichtungen gestellt. Dabei bieten Ladenlokale, Werkstätten, private Wohnungen, Garagen, Hinterhöfe genauso viele Möglichkeiten wie die öffentlichen Fußgänger- und Straßenbereiche und Plätze.

Umsetzung In einem Zeitraum rund 2 Monaten, präsentieren insgesamt 16 Künstler und Künstlerinnen aus verschiedenen Städten, im Rahmen des Konzepts ihre künstlerischen Arbeiten. Sie werden im Radius von ca. 500 m den Speicher U75 umkreisen, der zeitgleich mit einem eigenen Ausstellungskonzept vier bildhauerische Positionen unter dem Titel System/Stille- Ausdehnung räumlicher Projektionen- zeigt.

Der Ort, bzw. die Orte der Präsentationen werden durch die Künstler und Künstlerinnen frei gewählt und können in öffentlichen, städtischen, industriellen und wirtschaftlichen oder in privaten Gebäuden oder Plätzen realisiert werden.

Informationen an der Botschaft am Betonbett: Gumbertstraße 199/Ecke Vennhauser Allee/40229 Düsseldorf/Endstation der Linien U75 und 715

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Lokalisation, Nische, Raum
Ausstellungsreihe im Stadtraum Düsseldorf-Eller

Künstler: Oliver Kunkel, Wiebke Grösch / Frank Metzger, Burchhard Garlichs, Joung-en Huh