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Vernissage: Samstag, 21.04. 2007, 19 Uhr

Lluis Cera und Antoni Tapies Das Museum Villa Haiss eröffnet am Samstag, 21.April 2007 um 19 Uhr eine große Sonderausstellung mit zwei beachtenswerten und weltbekannten Künstlern. Beide Künstler sind Katalanen aus Barcelona. Lluis Cera ist ein angesehener Bildhauer und Antoni Tapies ist neben Chillida der wohl bekannteste zeitgenössische Künstler Spaniens. Antoni Tapies ist 1923 in Barcelona geboren. Durch zahlreiche Ausstellungen in den wichtigsten Museen weltweit und Teilnahmen an den besten Biennalen, sowie zahlreichen Ehrungen und Auszeichnungen wurde er bereits vor 30 Jahren weltbekannt .

Er geniesst höchstes Ansehen in der Kunstwelt.. Tapies arbeitet mit Strukturen, Textur und mit den Materialien. Er läßt Motive und Vertrautes, wie Schuhe, Fußabdrücke, Fenster, Türen und Stühle in seine Werke einfließen. Es sind alltägliche und auch banale Dinge, die zur Lebenswelt des Künstlers gehören. Auch Kalligraphie und Schriftzeichen, Kreuze und die Initialen "A" und "T" sind geläufige Erkennungszeichen. Viele seiner Arbeiten erinnern an mittelalterliche Votivtafeln, die heilende Effekte haben sollen.

Für Tapies hat die Kunst ritualen Charakter. Sie muß das Bewußtsein verändern. In seinen Schriften sagt Tapies, dass die Malerei den Blick für eine humane Welsicht öffnen und Verhaltensregeln präsentieren muß, die unser Leben mit mehr Sinn und unsere Beziehungen zu Mitmenschen und der Natur mit mehr Liebe erfüllen. Tapies war an der zweiten Phase des Informel entscheidend beteiligt indem er die Destruktion, die Rasanz und die provozierenden Zufälle der ersten Stunde insofern in Frage stellte als er sie in das Wechselspiel der Materialien mit einband.

Lluis Cera ist 1967 in Barcelona geboren. Er hat an der Universität in Barcelona Bildhauerei studiert. Er erhielt 1993 sein Diplom.. Seit ca 10 Jahren ist Lluis Cera ein sehr angesehener Künstler. Seit 1995 viele Ausstellungen weltweit, sowie Preise und Auszeichnungen, so 1986 Preis der Skulptur der Stadt Cartona, 1987 Preis Miguel Casablanca, Barcelona, 2001 Preis der Skulptur der Banca Caixa, Valencia und 2002 Preis der Skulptur de Alawa. Im Jahr 2003 wurde eine 7,50 m hohe Skulptur in Seoul/Korea aufgestellt.

Das Zitat von Herbert Marcuse " Obgleich sinnlich und daher empfänglich ist die ästhetische Vorstellungskraft schöpferisch : aus einer freien eigenen Synthese heraus entsteht die Schönheit" - entspricht voll und ganz Cera's Arbeit. Cera arbeitet unglaublich sensibel und präzise - Marmor wird weich wie ein Kissen, präzise sind die Verbindungen der verschiedenen Materialien.

Cera dringt mit seinen Skulpturen in ein kreatives Universum vor. Bei den verwendeten Materialien - vor allem Marmor, Granit, Eisen, Bronze, Holz und auch Kunstharz - ist Sachkenntnis angesagt, alle Verbindungen müssen millimetergenau passen. Die Beschaffenheit wie Härte, Struktur, Faserung , Farbe muß beherrscht sein. Von der figürlichen Form kommend, wird für Lluis Cera zunehmend die Abstraktion wichtig. Das gegenständliche wird aber nicht vernachlässigt. Oft sind die weich und leicht wirkenden Formen in massivem Eisen eingebettet oder es wird der leicht wirkende Carrara-Marmor mit anderen Materialien verzahnt.

Je nach gewähltem Material werden literarische Texte oder Textfragmente teils in verschiedenen Sprachen eingemeißelt oder aufgetragen. Bereits seit Beginn seiner Bildhauer-Karriere war es für Lluis Cera ein Bedürfnis seine Skulpturen in harmonischen Einklangmit der Literatur zu verbinden. Nicht nur künstlerisches Können hat Lluis Cera bei seinen Skulpturen bewiesen, sondern auch daß er über eine hervorragende Einfühlungsgabe verfügt. Hinzu kommt noch die äußerste Präzission in der technischen Ausführung. Im Geiste wohnt die Erinnerung.

Lluis Cera setzt seine Gedanken und Erinnerungen dreidimensional in eindrucksvolletr Weise um .

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Lluis Cera und Antoni Tàpies