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Keine Zukunft ohne Träume! Jede/r besitzt die Kraft, sein volles Potenzial zu leben, um Unmögliches möglich zu machen. Ross Sinclair ruft uns zu: Übernehmt schon in den Träumen Verantwortung.

LKW Lebenskunstwerke - Dinge zwischen Leben, Kunst und Werk

Die Ausstellung „LKW Lebenskunstwerke“ überschreitet bewusst die Grenzen zwischen „Kunst“ und „Leben“: Künstlerische Utopien bleiben nicht Entwurf, sondern werden Erfahrung und Experiment. Auf den vier Etagen des Kunsthauses werden Modelle „zwischen Design und sozialer Plastik, zwischen Factory Life und Kommunenexperiment“ (Paolo Bianchi) gezeigt.

Im Foyer empfängt der Schotte Ross Sinclairs die Besucher mit seinem "Fortress Real Life/Festung Wirkliches Leben". Die „revolutionäre Architektur“ steht für das Finden einer neuen Gesellschaftsform. Auf Plakaten können die Besucher Bilder eines anderen Ortes, einer anderen Idee von Welt entwerfen. Wörter, Bilder, Symbole ... Fußball, Pop, Politik ... Alles ist erlaubt! Eine Arena für Gefühle und Urteilskraft. Die Welt spielt Gitarre und Tamburin.

Erlebte Modellwelten Der Karbach-Hochaltar in der LEBENsbox des des oberösterreichischen Poeten Walter Pilar konfrontiert verschiedene Kreuzsymbole mit der ewigen Sehnsucht nach Arkadien. Die Inszenierung ist ein poetisches Symbol – dem Karbach-Landschafts- und See / Sehtheater im Salzkammergut gewidmet. Pilars Geburtsort Ebensee macht die Verwandlung zum existenziell-verdichteten „Lebenssee“ (so der Titel seiner Autobiographie) durch. Die Künstlergruppe CALC präsentiert spacePLACE: acht Modelle zwischen Neuen Medien und Architektur, zwischen Natur und Kultur, zwischen Reisen und eigenem Leben. Die Modelle als Larven entpuppen sich als Schmetterlinge für Ideenwelten: Der Orangengarten trifft auf die Zeitwolke, das spanische Schlafhaus auf einen Pool bei Jerusalem. Eigens für diese Ausstellung hat CALC eine Hypersculpture im Internet gestaltet. Have a look! Was im Mittelalter Bauhütten mit der Unterstützung einer ganzen Stadt über Generationen hinweg erbauten, ist bei Justo Gallego Martinez das Werk eines Einzelnen. Als Baumeister Gottes verwirklicht er in der Nähe von Madrid mit Obsession seine Lebensvision: Eine 50 Meter lange und 25 Meter breite Kathedrale, die sich 55 Meter gegen den Himmel erhebt. Der Schweizer Fotograf Pierre Montavon begleitet den Bau Justo Gallegos mit der Kamera als Chronist dieses spirituellen Phänomens.

Kollektive Lebensutopien Green Food statt Gen Food – aus Röhren wachsen Bohnen. Wenn Betten sonst in der Regel für eine oder zwei Personen gedacht sind, dann lassen sich die N55-Bettmodule in Grösse und Form je nach Wunsch und Umständen verändern. Das kollektive Bad und WC erlaubt einen gemeisamen Bade- und Hygienespaß.

Das kollektive Dasein der dänischen Künstlergruppe N55 wirkt sich auf das Abenteuer des Zusammenlebens aus: Die Kunst bestimmt die eigene Lebensform neu. „Arbeiten, gut essen, guter Sex“ sind die Maximen des vom holländischen Atelier van Lieshout ausgerufenen Freistaats. Die Rauminstallation besteht aus einer alchemistischen Apotheke, einer Alkoholdestillerie, einer Sägemaschine, einer Metzgerei („Schweineschlachterei“) und einem „Mehr-Frauen-Bett“ – allesamt Teile autonomer Lebensmaxime und Utopie.

Theo Altenberg fotografierte die experimentelle Lebensgemeinschaft Friedrichshof. Freie Sexualität und Gemeinschaftseigentum waren Ausdruck der Sehnsucht nach einer Gegengesellschaft: Leben als Kunst. Die abendlichen Selbstdarstellungen vor den versammelten Kommunarden ermöglichen „die Transparenz des psychischen Materials jedes einzelnen für alle“.

Unerwartete Atmosphären Die österreichischen Zwillinge Christine & Irene Hohenbüchler trafen sich mit Studierenden zu einem Workshop in Japan. Entstanden ist eine fröhliche Figuren- und Farbenwelt zwischen Comic Strip und Videoclip. Spontane bunte Zeichen auf von der Decke abhängenden Riesenpapieren vermitteln eine Atmosphäre des Unvorhersehbaren: eine universelle Kommunikation ohne Vorurteile gegenüber kulturellen Grenzen. Die vierköpfige Icelandic Love Corporation präsentiert unter dem Titel „Ongarden“ einen kleinen Garten Eden als Meditationsort über das eigene Selbstbild. Von vier Meditationskissen aus fällt der Blick auf einen Diamantspiegel. Wie lautet der Name des Diamanten in uns selbst? Glück, Fun oder gar Weisheit? Ausgerüstet mit einem Handwagen, gelben Luftballons und Umfrageutensilien befragte Lyn Löwenstein im Zuge ihres „Kunstdienst“-Projekts Passanten in Bregenz zu ihrer Meinung gegenüber Kunst in der Stadt. Text: Paolo Bianchi, Herbert Abrell

Zur Ausstellung erscheint der Katalog „LKW Kunst in der Stadt 4“, hg. von Kunsthaus Bregenz und Bregenzer Kunstverein, mit Texten u.a. von Diedrich Diederichsen und Karl Markus Michel, ca. 200 Seiten, zahlreiche Farb- und s/w-Abbildungen, ATS 180,- „LKW. Dinge zwischen Leben, Kunst und Werk“, hg. von Paolo Bianchi und O.K Centrum für Gegenwartskunst, Linz, mit Texten von Robert Menasse, Klaus Theleweit, Walter Grasskamp u.a.

LKW Kunst in der Stadt 4 - Living City

Die 15 Eingriffe zwischen Leben und Kunst zeigen Bregenz als „Living City“: Mit geschlossenen Augen verwehren die Motive von Faisal Abdu’Allah den Betrachtern den Blick. Die Billboards an der Seestraße und am Leutbühel zeigen Frauen zwischen Selbstvergewisserung und Selbsterkenntnis. „Bon voyage, Monsieur Tiravanija“ ist der gemeinsame Beitrag von Franz Ackermann und Rirkrit Tiravanija. Der Kleinlastwagen Opel Blitz birgt eine ca. 300 Bände umfassende Reisebibliothek und Videos. Die Künstler reagieren sowohl auf das Erlebnis des Reisens als auch auf den Kunstbetrieb. Der hellgrüne Container als „Kantine“ von Atelier van Lieshout in den Seeanlagen schafft praktische Lebensbezüge: Kochen, Essen, Trinken und miteinander Reden. Wenige Meter entfernt hat Fabrice Gygi seine Schwimmskulptur „Minoviras“ im Bodensee verankert. Die aufblasbare Skulptur wechselt in der Erscheinung zwischen Seemine und Virus.

Richard Hoeck macht ein offenes Raumangebot. Neben dem „Milchpilz“ ist seine orangenfarbene Skulptur als Rückzugsort denkbar, als Imbiss, Notunterkunft oder Lager.

Das Basler Künstlerlabel @Home verwebt via Lautsprechermast „unfassbare“ Nuancen ins existierende Raumklangbild vor dem Kunsthaus.

Die vier Girls der Icelandic Love Corporation befreien während ihrer Perfomance „Blow Job“ am 15. Juli einen überdimensionalen Lippenstift aus einem Eisblock.

Lyn Löwensteins „Kunstdienst“ befragte Passanten über ihre Befindlichkeit zu Kunst in der Stadt. Der Container von Atelier van Lieshout dient als Sammelbecken für Texte und Bilder einer sich fortsetzenden Recherche vor Ort und per Fax.

Die Raumskulptur „Public Things“ von N55 - vier Dänen aus Kopenhagen -besteht aus einer Anzahl von Funktionen für die Dinge des täglichen Lebens: WC, Dusche, Bett, Sound etc. Jede/r kann sie benützen und dafür Sorge tragen – der Beginn eines öffentlichen Lebens.

Flora Neuwirth hat Straßenlaternen in der Bregenzer Bahnhofstraße mit Gelb und Rot eingefärbt. Der nächtliche Stadthimmel erinnert an das dämmrige Licht von Bars und Clubs.

Das von Julian Opie gestaltete „Kunstschiff Austria“ dient seit Saisonbeginn der Bodenseeschiffahrt als künstlerischer Vorbote der Sommerausstellung.

Die Französin Orlan ist die erste Künstlerin, welche die Chirurgie als künstlerisches Medium einsetzt, um die Schönheitschirurgie von ihrem Ziel (Verschönerung, Verjüngerung) abzubringen. Ihre Arbeit „Afrikanische Selbsthybridisierung“ treibt dieses Konzept auf die Spitze.

Annie Ratti gestaltete in Form der Insel Madagaskar einen Landeplatz für Zugvögel und platzierte ein Vogelhäuschen in die Baumkrone beim Spielplatz an der Weiherstraße.

„Es ist. Die Inszenierung eines Augenblicks“ nennen CC Sauter ihre Gestaltung mit dem Schriftzug PREVIEW HISTORY für das Schaufenster der Firma Kokon in Lochau.

Zwischen Samstag, 15. und Dienstag, 18. Juli tritt die Künstlerin Simone Westerwinter als „Clownimone“, als Living Sculpture und Alter Ego auf. Eine freundlich-fremde Erscheinung.

Mit freundlicher Unterstützung von: Bekaert Composites S.A., Mungia, Bizkaia, Spanien, Casinos Austria, Bregenz; Hypo Landesbank, Bregenz; Kokon, Lochau; Krpan-Knöpfel Modellbau, Diepoldsau SG; …BB, Procine Colorlabor, Dornbirn; Rhomberg Bau, Typico Megaprints, Lochau; Vorarlberger Holzbau Zukunft - Fachausbildung für Zimmerer. Pressetext