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Liu Xiaodong zählt zu den prominentesten Vertretern jener chinesischen Künstler/innen-Generation, die innerhalb einer sich rasch und oft verändernden Gesellschaft groß geworden ist. An die Stelle der früheren System-Verherrlichung oder radikalen Widerständigkeit trat das Bemühen, sich innerhalb einer intensiv empfundenen Machtlosigkeit neu zu orientieren. Der klassisch ausgebildete Maler Liu Xiaodong hat die Tradition des Sozialistischen Realismus formal nie verlassen, aber dessen Inhalte drastisch verändert. Er gibt dem alltäglichen Leben vor dem Hintergrund radikaler Wandlungsprozesse eine Stimme und hält landschaftliche Veränderungen, vom Menschen ausgelöste Katastrophen sowie gesellschaftliche Auswirkungen des ökonomischen Wandels malerisch und filmisch fest. Liu sucht gemeinsam mit einem Team von Kameraleuten einen Ort auf, um das dortige Geschehen visuell zu erfassen. Die Malerei thematisiert die Entscheidung des festgelegten Ausschnitts, der Film hält die Vorgänge fest.

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Liu Xiaodong
Prozess Malen
Kurator: Günther Holler-Schuster