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Die italienisch-brasilianische Architektin Lina Bo Bardi (1914-1992) prägte ab Mitte des 20. Jahrhunderts einen eigenen gestalterischen Weg. Vor allem in der Architektur, aber auch in ihren graphischen Arbeiten, in Entwürfen für Bühnenbild sowie Mode und Möbeldesign nahm sie Impulse der Moderne auf, verarbeitete diese aber ganz individuell. Grundlage ihres Schaffens bildete die reflektierte Auseinandersetzung mit ihrer Wahlheimat Brasilien, d.h. mit der Kultur des Landes und mit seinen politischen und gesellschaftlichen Verhältnissen. Lina Bo Bardis zum Teil radikale Ansichten zeichnen sich in den architektonischen Aufgaben gleichermaßen ab wie in ihren Entwürfen und Schriften.

Das Architekturmuseum der TU München stellt zentrale Aspekte aus dem Schaffen dieser vielseitigen Architektin und Gestalterin vor, die brasilianische Architekturgeschichte schrieb. Mit rund 100 Originalzeichnungen bedeutet diese Ausstellung die größte Würdigung Lina Bo Bardis außerhalb Brasiliens anlässlich ihres 100. Geburtstages.