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Leere x Vision Connexions ist ein groß angelegtes Ausstellungsprojekt im Herforder Stadt- teil Radewig, in dem 40 internationale Künstler den Stadtraum zum Ausstellungsraum machen. Die französische Gastkuratorin Maïte Vissault machte die Begegnung und Vernetzung von Realitäten zum Hauptthema und lud die Künstler ein, sich mit dem Ort und seinem Kontext auseinanderzusetzen, um in einen Dialog mit dem Stadtraum zu treten.

So entstand ein spannender Kunstparcours, der Straßen, Plätze, leere und genutzte Geschäfte zur Plattform macht, auf der sich Kunst und Alltag begegnen. Dabei stellt sich die Kunst der Realität des Ortes und reagiert mit neuen Formen oder neuen Räumen. Mitunter werden Zeit und Raum aufgelöst, um neue Vernetzungen zu ermöglichen. Vergessene Ecken werden wie-der entdeckt, unerwartete Anblicke und Visionen werden angelegt und es werden interaktive Situationen eingerichtet. Der Stadtteil Radewig bekommt für die Dauer der Ausstellung ein neues Gesicht.

Mit MARTa Herford und dem Pöppelmann-Haus werden auch zwei Museen mit in den Par-cours einbezogen und auf diese Weise mit dem alltäglichen Stadtleben verbunden. So wird der Stadtraum zum Kunstraum und der klassische Kunstraum zum Teil der Stadt. In den Mu-seen selbst wird das Thema „Begegnung“ aufgegriffen und als Statement der Gegenwarts-kunst präsentiert.

Die teilnehmenden Künstler kommen aus verschiedenen Ländern, sind teilweise postgradu-ierte Studenten des HISK in Antwerpen (Higher Institute for Fine Arts), und andernteils aus diesem Institut hervorgegangene erfolgreiche Künstler. Das HISK organisiert die postgradu-ierte Bildung Flanderns im Bereich der visuellen Künste. Es gibt etwa 30 jungen Künstlern aus Belgien und anderen Ländern ein Studio für die Dauer von ca. 2 Jahren. Der Schwerpunkt liegt auf individueller Praxis mit internationaler Ausrichtung. Künstler, Kuratoren, Kritiker und Theoretiker machen individuelle Studiobesuche in regelmäßigen Intervallen. Dank dem einzigartigen Konzept des HISK wird den Künstlern die Gelegenheit gegeben, sich ernsthaft der kritischen Auseinandersetzung mit dem eigenen Werk zu stellen. Das Ziel ist es, das ei-gene Werk in einen breiteren künstlerischen, kulturellen und sozialen Kontext einzubetten. Mit dem Projekt Leere X Vision ist MARTa Herford bereits zum vierten Mal im Stadtraum Herfords präsent. Mit diesem Hineinwirken in die Stadt demonstriert das Museum, das es keine Insel in der Gesellschaft ist, sondern wie eine dynamische Triebfeder Entwicklungen anstößt. Ganz bewusst werden Kunstwerke aus dem musealen Kontext in die städtische Sphä-re verschoben. Es ist dieser Kontextwechsel, der viele neue Fragestellungen aufwirft. Mit Lee-re X Vision zeigt MARTa Herford, dass das Museum keinem statischen Konzept gehorcht, sondern vielmehr ein dynamischer Ort für Debatten, experimentelle Projekte und Diskussionen ist.

Statements der Kuratorin Dr. Maïté Vissault

„Der besondere Reiz von Leere X Vision Connexions liegt in der Berührung von verschieden-en Realitäten innerhalb realer Verhältnisse von Zeit und Raum. Die Gegenwartskunst steht nicht außerhalb der Wirklichkeit, sondern greift auf sie zurück, manipuliert sie, um sie zu offenbaren. In dem Kontext einer Ausstellung in einem ganzen Stadtraum wird die Begeg-nung, das Anstoßen von verschiedenen Erfahrungen der Wirklichkeit zentral. Da steht die Kunst als offenes Kunstwerk, als Prozess. Seine Visionen treffen andere Visionen und zu-sammen schaffen sie eine neue Realität.“

„Das Engagement und der Enthusiasmus, mit dem die jungen Künstler an der Ausstellung ar-beiten, beweist eigentlich, dass die aktuelle Kunst nicht in einem Elfenbeinturm lebt, sondern den Kontakt mit dem Leben, mit den anderen sucht. Das HISK ist ein kleiner Mikrokosmos der Kunst, wodurch uns Leere X Vision Connexions die Möglichkeit gibt, die Visionen der jungen internationalen Kunstszene zu entdecken.“

Die Französin Dr. Maïté Vissault ist Kunsthistorikerin, arbeitet als freie Kuratorin und lebt in Berlin. Sie hat mehrere Publikationen über zeitgenössische Kunst herausgegeben sowie Aus-stellungen in Frankreich und Deutschland betreut. Unter anderem hat sie in 2004 für das west-fälisches Landesmuseum Münster die Ausstellung „cremers haufen – alltag. prozesse. Hand-lungen. Kunst der 60er Jahre und heute“ realisiert. Statement von Jan Hoet

„Leere X Vision Connexions wird eine Ausstellung im öffentlichen Raum, bei der der Himmel über Herford die Kuppel für die Kunst sein wird.“

Künstlerliste Carlos Aires, Plinio Avila, Ruben Bellinkx, Charles Blondeel / Sarah Deboosere, Ondrej Brody / Kristofer Paetau, Sara Claes, Koert Declercq, Peter De Cupere, Stefaan Dheedene, Ellen De Meutter, Jasmina Fekovic, Bart Geerts, Wannes Goetschalckx, Geert Goiris, Nicolas Guiot, Elizabeth Haines, Nick Hullegie, Clemens Hollerer, Allison Hrabluik, Gudny Rosa Ingimarsdottir, Barbora Klimova, Adam Leech, Pieter Mathysen, Vincent Meessen, Renato Nicolodi, Lien Nollet, Nicolas Provost, Paelinck & Bovyn, GmbH, Dimitri Riemis, Arno Roncada, Max Sudhues, Szacsva y Pál, Ante Timmermans, Koen van den Broeck, Herman van Ingelgem, Kris Verdonck, Filip Vervaet, Leon Vranken

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Leere X Vision Connexions
Kuratorin: Maite Vissault

mit Carlos Aires, Plinio Avila, Ruben Bellinkx, Charles Blondeel / Sarah Deboosere, Ondrej Brody / Kristofer Paetau, Sara Claes, Koert Declercq, Peter De Cupere, Stefaan Dheedene, Ellen de Meutter, Jasmina Fekovic, Bart Geerts, Wannes Goetschalckx, Geert Goiris, Nicolas Guiot, Elizabeth Haines, Nick Hullegie, Clemens Hollerer, Allison Hrabluik, Gudny Rosa Ingimarsdottir, Barbora Klimova, Adam Leech, Pieter Mathysen, Vincent Meessen, Renato Nicolodi, Lien Nollet, Nicolas Provost, Paelinck & Bovyn, GmbH, Dimitri Riemis, Arno Roncada, Max Sudhues, Szacsva y Pal, Ante Timmermans, Koen van den Broeck, Herman van Ingelgem, Kris Verdonck, Filip Vervaet, Leon Vranken