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Ausstellung im Willy-Brandt-Haus, Wilhelmstraße 140

KUNST im Willy-Brandt-Haus
Neue Ausstellungsreihe ab 17. Juni 2021
dienstags-sonntags von 12-18 Uhr

Ab 17. Juni 2021 präsentiert der Freundeskreis Willy-Brandt-Haus die neue Ausstellungsreihe „KUNST im Willy-Brandt-Haus“. Damit wird die Stadt um einen Ort für die Begegnung mit Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts bereichert. Die Besichtigung ist für alle Besucher:innen kostenlos. Die erste Ausstellung gibt einen Überblick über die Kunstsammlung des Hauses, deren Spektrum aus Werken von 1896 bis heute besteht. Das Thema Freiheit zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Auswahl. Die Ausstellung ist vor Ort im Willy-Brandt-Haus sowie virtuell auf www.fkwbh.de zu sehen und eine Audioguide App (fkwbh) macht das digitale Angebot komplett.

Berlin, den 03.06.2021.
Seit 25 Jahren ist das Willy-Brandt-Haus in Berlin ein Ort für Kultur im Zentrum Berlins. Von Beginn an gehörte die Kunstsammlung des Hauses – neben den Fotografie Ausstellungen – zum Bestandteil des Repertoires und wurde in Form von Führungen und ausgewählten Ausstellungen präsentiert. Ihr Fundus umfasst tausende Exponate. Nun ist sie ist ab 17. Juni als ständige Ausstellungsreihe dauerhaft für alle Interessierten frei zugänglich, so dass die Kunstwerke mit wechselnden Schwerpunkten in Form von Ausstellungen, Veranstaltungen und Projekten für die Besucher*innen erlebbar werden. Die Besichtigung ist kostenlos und sowohl im Willy-Brandt-Haus als auch digital auf www.fkwbh.de/ausstellung/kunst möglich.

„Die Zusammenstellung der ausgewählten Werke aus über 100 Jahren soll der Auftakt sein zu vielfältigen Begegnungen mit bildender Kunst im Willy-Brandt-Haus. Künstlerische Positionen werden von jetzt an auch abseits der Sammlung konstant eine neue Rolle in unserem Programm spielen“, erklärt Mirja Linnekugel, Sammlungsleiterin Freundeskreis Willy-Brandt-Haus. Die neue App fkwbh bietet zudem für zu Hause sowie auch für den Besuch im Willy-Brandt-Haus einen Audioguide mit Bildern und Texten für Erwachsene und Kinder. Er liefert detaillierte Informationen über die Exponate der aktuellen Kunstausstellung und kann auf Deutsch und Englisch abgespielt werden. Die App steht ab sofort im Google Play und Apple App Store kostenlos zum Download bereit.

KUNST im Willy-Brandt-Haus – ein Überblick
Im ersten Teil der Auftaktausstellung sind Arbeiten der Klassischen Moderne zu sehen, die die Zeit der gesellschaftlichen Umbrüche in der Weimarer Republik thematisieren und später das Schicksal der Verfolgung und Vertreibung durch die Nationalsozialisten auch von Künstler:innen zeigen. Die Freiheit der Kunst und des Individuums ist auch im zweiten Teil der Ausstellung Thema, wenn das Spektrum der nonkonformen Kunst der DDR mit einigen Beispielen beleuchtet wird. Der Gedenktag an die Aufstände in der damaligen DDR am 17. Juni 1953 sowie der 60. Jahrestag des Mauerbaus am 13. August 1961 bieten in diesem Jahr weiteren Anlass zurückzuschauen auf diesen Teil der deutschen Geschichte. Abschließend gibt es aktuellere Positionen zu betrachten: Sehr häufig begegnet den Besucher:innen hier Berlin - sei es als Motiv oder als Lebensmittelpunkt der Künstler:innen. Aber auch „Kunst aus Ostdeutschland“ lebt im wiedervereinigten Deutschland weiter, weil die Herkunft der Künstler*innen sowie ihre frühe Sozialisation auch weiterhin eine wichtige Rolle spielen.

Im Fokus: Roland Borchers
Der erste thematische Schwerpunkt der Reihe „KUNST im Willy-Brandt-Haus“ gilt dem Künstler Roland Borchers, dem in diesem Rahmen vor Ort im Willy-Brandt-Haus auch eine eigene Sonderausstellung im Haus gewidmet wird. Die Sammlung des Hauses verfügt über ein umfangreiches Konvolut aus verschiedenen Perioden der Arbeit von Roland Borchers. Die Sonderausstellung gibt erstmalig einen Einblick in diesen Bestand. 16 Gemälde, Zeichnungen und Grafiken aus der Zeit von 1984 bis 2014 bringen die Ideen- und Gedankenwelt des Künstlers näher. Roland Borchers wurde 1958 in Leipzig geboren und schloss seine künstlerische Ausbildung im Jahr des Mauerfalls ab. National und international bekannt wurde er vor allem durch seine Landschaften, die mit dem Gegensatz von Abstraktion und Gegenständlichkeit spielen und eine fast haptisch erfahrbare Farbigkeit aufweisen. Die Ausstellung zeigt unter anderem Grafiken, die noch zu Studienzeiten in der DDR entstanden sind, aber auch aktuellere Arbeiten von 2014, in denen sich Roland Borchers mit seiner Herkunft auseinandersetzt und auf Spurensuche begibt. Neben großformatigen, farbstarken Leinwänden treffen die Besucher*innen auch auf kleine, skizzenhafte Werke und werden auf eine Reise zu den geheimen Sehnsuchts-Orten des Künstlers mitgenommen.

Freundeskreis Willy-Brandt-Haus (FkWBH)
Der Freundeskreis Willy-Brandt-Haus wurde 1996 als gemeinnütziger Verein gegründet. Seit der Eröffnung des Willy-Brandt-Hauses sorgt FkWBH für ein abwechslungsreiches kostenloses Veranstaltungsprogramm an der Schnittstelle von Kultur und Politik. Neben den regelmäßigen Ausstellungen werden auch Lesungen, Diskussionen und Filmabende für ein breites Publikum angeboten.