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Am 2. März 2006 wird in der Galerie Lelong Zürich die Ausstellung Konrad Klapheck - Rêveries d’un homme eröffnet.

In unserer Ausstellung wird ein Bogen gespannt, der von frühen Bildern bis zu neuen Arbeiten reicht. Er zeigt die allmähliche, wenn auch nicht endgültige Abwendung von Maschinen-Motiven zum Thema Mensch hin auf. Konrad Klapheck (Jahrgang 1935) wurde in den 50er Jahren mit seinen Maschinenbildern international bekannt. Die Themen dieser Arbeiten sind neben den Maschinen auch Alltags- und Gebrauchsgegenstände, die er manchmal überdimensional, doch stets in einem scheinbaren –und täuschenden- Realismus malte. Sie erscheinen monumental, erstarrt, wie „seltsame Ungeheuer“, so bezeichnete sie der Künstler. Die bizarren und faszinierenden Objekt-Porträts erhielten ironische und scharfsinnige Titel in Ergänzung zu den dargestellten Sujets, wie der als „Spassvogel“ (1974) betitelte Tischventilator oder das Motorrad „Die Jagd nach dem Glück“ (1978). Beide Werke zeigen wir in der aktuellen Ausstellung.

Seit Ende der 90er Jahre haben die Motive seiner Gemälde und Zeichnungen eine grundlegende Wandlung erlebt: Statt den isoliert platzierten Gegenständen widmet er sich nun der menschlichen Figur, die in mondänen bis erotischen Szenen auftaucht. Eines der ersten Bilder dieser neuen Phase, „Küche I“ (1997), wurde in den Ausstellungen in Madrid und Strassburg gezeigt und befindet sich jetzt in der Sammlung des Museums in Strassburg. Das nachfolgende Gemälde, „Küche II“ (1998), welches zum Motiv unseres Plakates wurde, ist bei uns ausgesstellt.

Die neuen Protagonisten, die klar konturierten und modellierten Figuren, erscheinen nach wie vor in der für Konrad Klapheck kennzeichnenden malerischen Genauigkeit und Plastizität. Klaphecks Ironie scheint nun von den Titeln zum Thema der Darstellung selbst zu wechseln. Eine weitere Konstante ist das Autobiografische, das nun deutlicher in die Sujets der Gemälde einfliesst, wie z.B. im Bild „Ruine“ (2003), einem Werk, das den jungen Künstler Klapheck in der vom Krieg zertrümmerten Heimatstadt zeigt, oder im Gemälde „Das Fenster“ (2000), das als Porträt des Vaters gelesen werden kann.

Zusammen mit Gemälden zeigen wir auch deren Vorzeichnungen und Studien sowie zahlreiche Grafiken.

Kataloge zu früheren und den neuesten Arbeiten liegen vor.

Pressetext

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Konrad Klapheck: Rêveries d'un homme