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Katrin Mayer Passer qc en revue 28 Juni 2008, 12:00-18:00 hrs + bis 19 Juli 2008 nach Vereinbarung

Katrin Mayer verhandelt in ihrer künstlerischen Arbeit den Stellenwert von künstlerischen, popkulturellen und alltäglichen Bildern und untersucht die Einschreibemechanismen kultureller Semantiken in spezifische räumliche und zeitliche Kontexte. Mayer recherchiert Bildmotive, die sie unter veränderten Bedingungen neu inszeniert und durch räumliche Eingriffe in eine Ausstellungssituation einbettet. Die gewählten Motive stehen dabei in Bezug zum Ort, an dem sie gezeigt werden bzw. eröffnen im Zusammenspiel mit diesem inhaltliche und formale Korrespondenzen. Der Blick aus der Bibliothekswohnung fällt auf den Friedrichstadtpalast und seine an den Art Deco angelehnte Fassadendekoration. Mit der für die Bibliothekswohnung entwickelten installativen Arbeit umkreist Mayer mit Bildern und Textfragmenten die wechselhafte Geschichte des Gebäudes und der Plattenbauarchitektur, Themen aus Theatergeschichte und Revue, sowie kunstwissenschaftliche Fragestellungen der Inszenierung und des Displays. Katrin Mayer (*1974 in Oberstorf) hat ihr Diplom in freier Kunst von der Hochschule für bildende Künste Hamburg erhalten. Zuvor hat sie in München und Berlin Kunstgeschichte und Germanistik, sowie Medienkunst und Kunstwissenschaft in Karlsruhe studiert. Gezeigt wurden ihre Arbeiten bislang u.a. im Kunstverein Hamburg, im Gold Projektraum Hamburg, im Golden Pudel Klub, Hamburg, im rraum Hamburg, im Kunsthaus Baselland, in der Lewis Glucksman Gallery Cork, in der Halle für Kunst, Lüneburg und im Museum van Hedendaagse Kunst, Antwerpen.

Hanne Loreck VorWand. Ein kunstkritisches Plädoyer für das Dekorative 30. Juni 2008, 19:00 Uhr

Dr. Hanne Loreck wird am Beispiel vom »Haus des Lehrers« (Alexanderplatz, Berlin) demonstrieren, wie die ambivalente Geschichte des Dekorativen sich in ästhetischen und ideologischen Polarisierungen wie etwa Außen und Innen, Schein und Sein, Hülle und Kern und ähnlichen Positivismen vollzieht. Damit wurden klassische Dichotomien nicht nur reproduziert, sondern auch erfolgreich in Funktion genommen. Denn so wenig die wahre, auf das Wesentliche reduzierte Gestalt eines Gebäudes oder Objektes ohne den Verweis auf das verstellende und verhüllende Ornament auskam, so wenig kann man die dekorative Gestaltung getrennt von ihrem Bezug zur Ursprungsform denken. Nur in dieser unlösbaren Verquickung konnte die idealistische Idee der reinen und ursprünglichen Kunst überleben. Hanne Loreck versucht nun, das Verhältnis von Dekorativem und reiner Form neu zu denken und fragt nach der politisch-utopischen und der soziokulturellen Dimension des Dekorativen. In ihren Ausführungen wird sie sich auf die Projekte »Blinkenlights« und »Bilderbucharchitekturen« sowie auf die Künstler Dan Graham und Dan Flavin beziehen. Prof. Dr. Hanne Loreck ist Professorin für Kunst- und Kulturwissenschaften / Gender Studies und Mitglied des Studienschwerpunkts Theorie und Geschichte an der Hochschule für bildende Künste Hamburg. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Subjekttheorie, Fragen ästhetisch-politischen Handelns sowie Theorien des Bildes und der Wahrnehmung. Sie war als Dozentin und Gastprofessorin an zahlreichen Universitäten und Kunsthochschulen tätig, bevor sie im März 2004 an die HFBK berufen wurde.

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Katrin Mayer
Passer qc en revue

Mit einem Vortrag von
Hanne Loreck
VorWand - Ein kunstkritisches Plädoyer für das Dekorative