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Diese Ausstellung präsentiert neue Arbeiten von den zwei DAAD-Kunststipendiaten Katharina Kiebacher und T.A. Straub. Mit freundlicher Unterstützung des DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst).

Katharina Kiebacher interessiert sich für das Wesen der Fotografie als ein Medium, welches in großem Maß an der Konstruktion von gesellschaftlichen Bildkonventionen und kollektiven Bilderinnerungen beteiligt ist. In ihrem Werk tauchen grundsätzliche, sofort erfassbare Szenen auf, die uns allen vertraut sind. Kiebacher hinterfragt Konventionen im Sehen und zeigt (ideal)typische Darstellungen wichtiger Inhalte. Die Reduktion der Bildkomposition macht es dabei möglich, grundsätzliche Aussagen über visuelle Phänomene zu treffen. Die Einfachheit der Bilder rückt die Frage nach dem Wesentlichen der Dinge und ihre Transformation in ein Bild in den Vordergrund. Der referentielle Charakter der Fotografie lässt Informationen in ein Bild gelangen, die originäre Hinweise auf die Zeit enthalten, in der das Bild entstanden ist. Diese können sich im Moment der Aufnahme der Kontrolle der Fotografin entziehen, aber für die Relevanz der Bilder im Hinblick auf die Aussage über eine bestimmte Zeit von großer Bedeutung sein. In Kiebachers Werk verbindet sich das Typische und Modellhafte mit der Jetztzeit und stellt die Frage, wie das Wichtige heute aussieht.

Katharina Kiebacher, geboren 1974 in Freising studierte Dokumentarfotografie an der Folkwangschule Essen. 2007 erhielt sie ein Postgraduierten-Stipendium des DAAD an der Glasgow School of Art.

T. A. Straub’s gegenwärtige Arbeit besteht aus Elementen der Skulptur, der Installation, der Konzeptkunst, sowie aus graphischen Entwürfen. Begriffe wie Requisit, Inventar, Ritual, Handlung, Szenographie und Theater begleiten dabei seine Arbeit. Die Tätigkeit, welche diesen Schaffensprozess in einem großen Maße charakterisiert, besteht im Profanieren und im Sakralisieren von Dingen, Begriffen und Werten, meist aus der Abendländischen Kulturgeschichte. Die sich hieraus ergebende Ambivalenz nimmt nicht selten karikaturistische oder kulturkritische Züge an. Doch dabei geht es vielleicht mehr um den Versuch einer Analyse oder Standortbestimmung, als um eine eindeutig aufklärerische Absicht.

T.A. Straub, geboren 1976 in Villingen (Schwarzwald), besuchte die Fachschule für Holzbildhauerei, Oberammergau und studierte an der Kunstakademie Karlsruhe, an der er 2007 als Meisterschüler von Prof. H.Klingelhöller abschloss. Seit 2007 ist er im Rahmen eines Postgraduierten-Stipendiums des DAAD an der Glasgow School of Art.