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Katharina Gaenssler fotografiert Raumsituationen nach einem imaginären Raster systematisch ab und montiert die Fotos als Laserkopien direkt auf die Wände eines Ausstellungsraumes. Durch den fotografischen Prozess und verschiedene Aufnahmeperspektiven kommt es zu Brechungen auf der collagierten Fläche, die ähnlich einem Mosaik aus einer Fülle von Einzelbildern zusammengesetzt ist. Gegenstände und Motive des Galeriebüros, im Besonderen ein Bild von Anna Oppermann, ›Spiegelensemble‹, 1976, aus der Ausstellung 1989 - finden sich facettenartig überlagert auf der Wand wieder. Die optische Verfremdung durch die mehrfache Projektion führt zu einem veränderten Raumerlebnis und Irritation bei der Rezeption der bestehenden Ordnung. Aus der Wandinstallation werden bestimmte Ausschnitte selektiert und in einer Serie von Photoarbeiten präsentiert.

Katharina Gaenssler, geb. 1974 in München, studierte von 1998 bis 2005 an der Akademie der Bildenden Künste in München. 2003 erhielt sie den Aenne Biermann Preis für Deutsche Gegenwartsfotografie. Ihre Abschlussarbeit wurde 2005 mit dem Manfred Bischoff-Preis der Stiftung der Akademie der Bildenden Künste ausgezeichnet, 2007 erhielt sie den Förderpreis der Stadt München im Fachbereich Fotografie. 2008 nahm sie am Artist in Residence Programm in Wien teil, 2009 wurde sie mit dem Bayerischen Staatsförderpreis ausgezeichnet. Nach diversen Einzel- und Gruppenaustellungen sind ihre Arbeiten derzeit im Sprengel Museum Hannover und in der Neuen Galerie Dachau zu sehen.

Mit dieser Ausstellung von Katharina Gaenssler enden 22 Jahre Galerietätigkeit am Thierschplatz. Ab 6. Mai 2010 eröffnen wir die neuen Räume in der Theresienstraße in München.

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Katharina Gaenssler
(Anna Oppermann ›Spiegelensemble‹ 1976)