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Ausgehend von der Malerei habe ich immer sehr farbbezogen gearbeitet. Über die Farbfotografie, bei der ich mich auf experimentelle Farbhandabzüge spezialisiert habe, gelangte ich zur digitalen Fotografie und schließlich zum animierten Film. Ausgangspunkt ist der C-Print und das digitale Foto, die ich zu Filmen verarbeite. Daher handelt es sich bei meinen Filmen um „Fotofilme“, gedrehtes Material gibt es nicht. Alle Arbeitsweisen fließen mit ein und die jeweilige Technik ordnet sich der Idee der optimalen Farbpräsenz im inhaltlichen Kontext unter. Die Filme haben Blumen und Kriegsgerät als Motiv und es geht darum, Wahrnehmungen umzudrehen: eine kleine Änderung des Blickwinkels bei Blumen im Stadtkontext, Extraktion der Farbe aus Blüten, Kampfflieger als Farbrausch. In erster Linie wird der Betrachter durch die Langsamkeit und die Farbintensität in die Bilder hineingezogen, um dann im Betrachten des Schönen zum inhaltlichen Reflektieren zu gelangen. Die „Fotofilme“ sind mit Ton und erhalten so eine weitere Dimension.

Durch die Zusammenarbeit in Vorbereitung der Ausstellung BLUMEN UND KRIEGSGERÄT mit den Berliner Architektur-Designern skotoparc kommt die Erweiterung zum Objekt hinzu. Den zeitlichen Ablauf des Filmes in das Räumliche zu übersetzen, mit den Gegenüberstellungen von visuell/haptisch, virtuell/konkret, Licht/Material etc. zu arbeiten. Dabei wählte ich als zentrales Motiv im Film die Blindenschrift. Das Objekt ist auf den Film zugeschnitten, der Film für das Objekt entwickelt.

Karø Goldt

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Karo Goldt
BLUMEN UND KRIEGSGERÄT