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MSGR. OTTO MAUER PREIS 2011 geht an KAMEN STOYANOV

Vom 04. Dezember 2011 bis 15. Jänner 2012 präsentiert Kamen Stoyanov im Rahmen der Ausstellung Kamen Stoyanov: Impossible Stories im JesuitenFoyer, Bäckerstraße 18, 1010 Wien, ausgewählte Arbeiten.

Der Otto Mauer Fonds vergibt die mit 11.000 Euro dotierte Auszeichnung heuer zum 31. Mal. Prämiert wird das gesamte bisherige Werk einer Künstlerinnen oder eines Künstlers unter 40 Jahren. Diesjähriger Preisträger ist der in Rousse, Bulgarien, geborene, in Wien und Sofia lebende und arbeitende Künstler Kamen Stoyanov.

Der Preis wird von Bischof Dr. Egon Kapellari am Mittwoch, den 30. November 2011, um 19.30 Uhr in den Festräumen des Erzbischöflichen Palais, Wollzeile 2, 1010 Wien, an Kamen Stoyanov übergeben.

Ebenfalls zu sehen sind Arbeiten von Kamen Stoyanov im Rahmen von vier Gruppenausstellungen: Unlimited (05. bis 25. November 2011), BenchMark Business Center, Sofia, The 2011 Sovereign European Art Prize Finalist´s exhibition (22. bis 30. November 2011), Haskoy Yun Iplik Fabrikasi, Istanbul, The Bulgarian Pavilion (03. November bis 01. Dezember 2011), Creda Bonum Gallery, Sofia, Common Identity (01. Dezember 2011 bis 31. Jänner 2012), Space Gallery, Bratislava und METAmART. Kunst und Kapital. Der Ausstellungsparcours (24. November 2011 bis 19. Februar 2012) im Rahmen der VIENNA ART WEEK 2011, Künstlerhaus, Wien.

Begründung der Jury

„Die diesjährige Jury (Erwin Bohatsch, Carola Dertnig, Martin Hochleitner, Gustav Schörghofer und Johanna Schwanberg) entschied sich dafür, den Otto Mauer Preis 2011 dem 1977 in Bulgarien geborenen und seit Jahren in Österreich lebenden Künstler Kamen Stoyanov zu verleihen. Stoyanov überzeugte die Jury mit seinen Videos, Performances, Fotos, Texten, Installationen und Zeichnungen in mehrfacher Weise.

So durch die weit gefächerten gesellschaftspolitischen und existentiellen Themen, die etwa in seinen Arbeiten „Cultural Moussaka“ (2010), „Formula“ (2011) oder „Bringing Cultura“ (2011) angesprochen werden: Migration, Globalisierung, Ökonomisierung des kulturellen Feldes, Identitätsbildung, Sozialschere, Kulturpolitik in Österreich und Bulgarien, Sprachbarrieren und Probleme der Übersetzung. Zugleich interessierte die Jury die kritische Beschäftigung mit dem Betriebssystem Kunst. Stoyanov hinterfragt in Arbeiten wie „Come and Take“ (2008) „Self-potrait with a roll paper“ (2010) oder „Which one should I buy?“ (2008) die KünstlerInnenfigur, den Kreativitätsbegriff, die Machtmechanismen am Kunstmarkt, die Instrumentalisierung der Kunst, genauso aber die Attraktivität der Gegenwartskunst.

Besonders hob die Jury die medial vielschichtige ästhetische Umsetzung dieser komplexen Themenfelder in eine unverkennbare künstlerische Sprache hervor, die gleichermaßen konzeptuell-reflektiert wie humorvoll und ironisch-leichtfüßig erscheint. Dabei greift Stoyanov auf traditionelle Medien wie Handzeichnung, Skulptur oder Handschrift genauso zurück wie auf Video, Performance oder Fotografie. Kennzeichnend für Stoyanovs Werk ist auch die subtile Verschränkung aus hochkulturellen und subkulturellen Phänomenen; gegenwärtige massenmediale Formate wie SMS-Texte, Aufkleber, Rap oder Kochshows finden in seine Arbeit genauso zitierend Eingang wie „klassische“ Positionen der Avantgardekunst.“

Seit 1981 verleiht der Otto Mauer Fonds der Erzdiözese Wien den Msgr. Otto Mauer Preis für bildende Kunst. Der Fonds wurde von Kardinal Dr. Franz König und dem Erben Msgr. Otto Mauers, Prälat Dr. Karl Strobl, gegründet. Aufgabe der Einrichtung ist es, das besondere Anliegen von Monsignore Otto Mauer, den Dialog zwischen Kirche, Kunst und Wissenschaft lebendig zu halten und weiterzuführen.

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Otto Mauer Preis 2011:

Kamen Stoyanov
Impossible Stories
Ort: JesuitenFoyer, Bäckerstraße 18, 1010 Wien