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Die Ausstellung »La Fortune – das verborgene Werk« zeigt Höhepunkte aus 30 Schaffensjahren von Jürgen Partenheimer. (*1947, München). Es offenbart sich die Vielschichtigkeit eines außergewöhnlichen Oeuvres, in dem der Betrachter geistige Räume durchwandert. In bisher nicht ausgestellten Papierarbeiten, Skulpturen, Malereien und Fotoarbeiten offenbart sich die konsequente Entwicklung Jürgen Partenheimers magisch-subjektiver Abstraktion.

Jürgen Partenheimer zählt international zu den bedeutendsten Künstlern seiner Generation. Sein malerisches, plastisches und zeichnerisches Werk sowie seine Künstlerbücher sind seit den 1980er Jahren in bedeutenden Einzel- und Themenausstellungen im In- und Ausland gezeigt worden.

Die 25jährige Zusammenarbeit mit Jürgen Partenheimer nimmt die Galerie Häusler Contemporary zum Anlass, die Vielfalt, gleichzeitig aber auch die Stringenz seines Qeuvres unter besonderen Voraussetzungen neu zu präsentieren. Die Besucher sind eingeladen, das »Verborgene Werk« des renommierten Künstlers durch großteils nie gezeigte Skulpturen, Malereien, Zeichnungen, Keramiken, Aquarelle, sowie Fotoarbeiten neu zu entdecken. Bereits im Frühwerk nähert sich Jürgen Partenheimer einer Wirklichkeit jenseits der sichtbaren Realität. So enthält die Zeichnung »Selbst« von 1968 bereits bildnerische Elemente, die zentral für sein Werk werden sollten: die Bedeutung der Linie, sowie interagierende Form-Raum-Beziehungen einer klar definierten Abstraktion.

Zeichnen versteht der Künstler als Vorgang der Notation und des Erfassens einer imaginären Welt voll rätselhafter Poesie. Wie ein Kartograph eröffnet Partenheimers Werk dem Betrachter unbekannte, imaginäre Bewußtseinsräume. In spielerischer Leichtigkeit verknüpft er Formen, Linien und Zeichen, die auch an mythische Symbole aus fremden Kulturen erinnern.

»Dort, wo die Energie am größten ist erscheint sie phantastisch, trügerisch und komplex.« (J. P.) In »Leise Ekstase (ekstatischer Tanz), R12«, 2009 erobern tief-schwarze Bleistiftlinien die Bildfläche. Es entsteht - scheinbar unbewußt - eine  amorphe Struktur, die mit einer kristallinen Form und wie zufällig gesetzten, leuchtendgrünen Pinselabrücken korrespondiert. »Bilder sind Projektionen der Empfindung, sie versinnbildlichen unsere Vorstellungen und Gefühle, geben uns eine Idee der geschauten und gedachten Welt.« (J. P)

»Meine Skulptur ist Zeichnung, meine Zeichnung ist Skulptur.« (J. P.) In der Skulptur von 2007 winden sich Linien aus Bronze auf malerische Weise zu einer gefäßartigen Struktur. Das Bronzeobjekt umgrenzt und schützt zugleich das labile »Innenleben« - an einem Hanfseil schwebende Keramikscheiben.

Jürgen Partenheimer bedient sich unterschiedlichster künstlerischer Ausdrucksweisen. Darunter gehört Fotografie zu den kaum bekannten Medien innerhalb seines Werkes. Nie öffentlich präsentierte Fotoarbeiten aus den frühen 1980er Jahren zählen zu den Highlights der Ausstellung bei Häusler Contemporary. In selbstverständlicher Leichtigkeit nutzt der Künstler hierbei Elemente der Collage, der Fotografie und der Malerei.

In »La Fortune – Die drei Wahrheiten der Kunst (Sehnsucht, Schicksal, Zufall)«, 2010, bietet eine klar definierte Bildfläche Raum für einen vielschichtigen Diskurs, welcher nicht zuletzt über den Bildtitel eröffnet wird. Im Zusammenwirken von Sehnsucht, Schicksal und Zufall wird eine behutsame Annäherung an die unergründliche Wirklichkeit möglich.

Jürgen Partenheimer, der sein Werk konsequent aus der Abstraktion entwickelt hat, zählt zu den herausragenden Künstlern seiner Generation. Sein Werk wurde in zahlreiche Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen gewürdigt, u.a. in der Nationalgalerie Berlin, The Museum of Modern Art, New York, und dem Stedelijk Museum Amsterdam.  Er erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, lehrte an international bedeutenden Instituten und hat seit dem Wintersemester 2008/2009 eine Gastprofessur an der Muthesius Kunsthochschule für das Lehrgebiet »Malerei« übernommen.

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Jürgen Partenheimer
La Fortune - das verborgene Werk