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Eröffnung: Freitag, 6.Juli 2007, 19 - 22 Uhr

Die Galerie Reinhard Hauff freut sich, am 6. Juli ihre dritte Einzelausstellung mit Josephine Meckseper eröffnen zu können und gleichzeitig die erste institutionelle Einzelausstellung der in New York lebenden Künstlerin im Kunstmuseum Stuttgart ankündigen zu dürfen. Vom 14. Juli bis zum 28. Oktober 2007 wird das Kunstmuseum Stuttgart auf vier Ebenen und über 1.200 Quadratmetern einen umfassenden Überblick über das in jüngster Zeit viel beachtete Werk von Josephine Meckseper zeigen.

Bereits seit 2001 hat Josephine Meckseper regelmäßig in der Galerie Reinhard Hauff ausgestellt. Der persönliche Bezug, den sie in dieser Zeit zu Stuttgart entwickeln konnte, hat in verschiedenen ortsspezifischen Arbeiten seinen Ausdruck gefunden, die wie die Installationen „Die Wüste des Realen“ (2004) oder „Ubi Pedes, Ibi Patria“ (2006) Teil der Ausstellung im Kunstmuseum sein werden. In diesen Werken bezieht sich Josephine Meckseper auf vorgefundene Situationen und spielt mit den komplexen Bedeutungsebenen alltäglicher Gebrauchsgegenstände und modischer Accessoires. Auch die beiden neuen großformatigen Fotografien „Sanitätshaus Hofmann No. 1“ und „Sanitätshaus Hofmann No. 2“, die in ihrer Ausstellung in der Galerie Reinhard Hauff zu sehen sein werden, sind vor Ort in Stuttgart entstanden. Auf subtile Art und Weise unterlaufen diese Arbeiten - ganz ähnlich wie Mecksepers Vitrineninstallationen, die zuletzt in der Tate Modern in London und bei der Whitney Biennale in New York zu sehen waren - die Wahrnehmungsgewohnheiten des Betrachters in Bezug auf die Präsentation und Fetischisierung von Konsumgütern und Alltagsgegenständen. Die verstaubte Schaufensterauslage eines Orthopädiefachgeschäftes, welche normalerweise so viel Sexappeal und Glamour versprüht, wie es der Titel der Arbeiten bereits aussagt, gewinnt bei Meckseper als in Originalgröße aufgezogene Fotografie an verführerischem Charme und suggestiver Kraft.

Mit vergleichbaren Strategien der subtilen Irritation arbeitet die Künstlerin bei der aus einer Leinwand und einer Skulptur bestehenden Arbeit „Untitled (Subway Duster)“ und bei den fünf Collagen der „Ralph Lauren Series“. Durch die künstlerische Aneignung verschiedener Werbeanzeigen stellt sie bei diesen Arbeiten nicht nur die gängigen Repräsentationsmechanismen der modernen Konsumwelt in Frage, sondern konfrontiert die Sphäre des Konsums zugleich mit den politischen Äußerungen der globalisierten Protestkultur, die sie in den Fotoserien „Untitled (Berlin Demonstration Series 2)“ und „Untitled (March on Washington September 24, 2005 Series 1)“ dokumentiert. In der Kombination unterschiedlicher Medien wie Fotografie, Installation, Malerei und Collage gelingt es der Künstlerin, die vielschichtig ineinander verwobenen Ausdrucksformen des Politischen und Ästhetischen zu untersuchen und damit dem Betrachter eine präzise Analyse unserer allgegenwärtigen „société du spectacle“ zu liefern.

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Josephine Meckseper