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Der Österreicher Joseph Gallus Rittenberg ist ein Exzentriker der Fotografie. Seine fotografischen Psychogramme kennt man aus den Feuilletons der überregionalen Zeitungen, vor allem aus der "Zeit" und "Theater heute". Rittenberg hat viele Größen der deutschen Literatur-, Theater-, Film- und Kabarettlandschaft fotografiert: Thomas Bernhard, Heiner Müller, Günter Grass, Werner Schwab, Wolfgang Bauer, Peter Turrini, Franz Innerhofer, Helmut Dietl, Wolfgang Koeppen, Claus Peymann und Nina Hagen - um nur ein paar herauszugreifen. Vehement unterscheidet sich dabei Rittenbergs Vorgehensweise von der seiner Kollegen. Bereits im Vorfeld beschäftigt er sich intensiv mit dem Werk des zu Porträtierenden. Das Bild, sagt er, müsse aus dem Oeuvre kommen. Dabei ist er nicht nur ein Fotograf, wie der Journalist Helmut Schödel schreibt, sondern vor allem ein Visionär. Mit seiner radikalen Ästhetik der ungewöhnlichen Perspektiven und Bildausschnitte, die allen fotografischen Konventionen und Normen widerspricht, sind ihm Porträts geglückt, die zu weit über den Tag hinaus gültigen Metaphern geworden sind. Diese Ausstellung ist die erste große Retrospektive Rittenbergs. Sie zeigt rund 45 Arbeiten aus den letzten 15 Jahren.

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Joseph Gallus Rittenberg - Bilder aus anderen Umständen