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Joseph Egan und Anton Himstedt. Common Ground
12. Juni bis 31. Oktober 2021 (bis 7. November 2021)

Die Ausstellung zeigt das Werk zweier Künstler gemeinsam, deren Arbeit sich in unterschiedlicher Ausformung den Fragen skulpturaler Gestaltung, der Wirksamkeit von Farbe und dem Raum widmet.

Anton Himstedt, 1952 in Wiesbaden geboren, ist ein deutscher Bildhauer. Himstedt studierte Bildende Kunst und Ägyptologie in Köln und Mainz. 1984 war er als Wilhelm-Lehmbruck-Stipendiat in Duisburg tätig. Er lebt und arbeitet nahe Wiesbaden. Zeigen die frühesten Werke noch eine Nähe zum deutschen Informel, sind die späteren Arbeiten aus verschiedenen Metallen, Draht und Textil in ihrer Formsprache vielfältig. Gleichzeitig werden definierte Ausformungen wie gewalzte Bodenelemente, gegossene Formen, gebogener Draht fast seriell bearbeitet, um deren spezifische Raumwirkungen experimentell auszuloten. Himstedt arbeitet in der Vorbereitung größerer Skulpturen mit Modellen aus Gips oder Holz und mit Zeichnungen und seit etwa 2005 an einer Verschmelzung von Skulptur, Musik und Tanz. In Form einer Performance erwächst eine temporäre Zusammenkunft aus Werk, tänzerischer Bewegung und Klang und erschließt den Raum im Prozess.

Joseph Egan, ebenfalls Jahrgang 1952, stammt aus Scranton, Pa., USA. Seit 1996 hat er seinen Lebensmittelpunkt in der Schweiz. Nach einem Studium der Malerei war er Assistent bei David Rabinowitch und machte 1977 einen Abschluss in Bildhauerei an der Yale School of Art, New Haven, Ct., USA. Egans Werk schöpft ganz aus der Farbe und bewegt sich frei von Gattungsgrenzen zwischen Malerei und Skulptur. Die Faszination durch Farbe anerkennt den Prozess der Veränderung. Diese geistige Dimension gibt sich nicht sogleich zu erkennen, die Materialien sind einfach, rau, kleinteilig und die Objekte, die in der Ausstellung zu sehen sind, zumeist von kleinem Format. Mehrere Werkgruppen sind Teil der Präsentation, etwa die Dovecotes, House and Home oder Colorcombs. Ihr Charakter ist vom Bauen und Konstruieren bestimmt, die Art der Montage immer unerwartet, die Farbe von großer Vielfalt.

Beide Künstler verbindet eine intensive Wahrnehmung der Wirklichkeit, der Wunsch nach Erkundung des Raums und ein Hang zur Grenzüberschreitung.