press release only in german

In den vier Jahrzehnten seiner künstlerischen Arbeit hat Jörg Immendorff die Malerei als eine analytisch-kritische Methode aufgefasst, die auf die Bestimmung der eigenen Position in der Gesellschaft ausgerichtet ist. Die Ausstellung stellt eine Werkgruppe vor, die für die Sammlung Rheingold zusammengestellt wurde. Die darin versammelten 21 Gemälde schlagen einen Bogen von der politisch agitatorischen Werkphase der ausgehenden 70er und frühen 80er Jahre zu den allegorisch verschlüsselten Gemälden der Jahre 1999 bis 2002. Aus der Rückschau erscheint auch die Konstruktion eines architektonischen Elements, eine Art Podest, auf dem die Besucherinnen und Besucher ihre persönlichen Anmerkungen zur Kunst und zur Welt im Allgemeinen sowie zu Jörg Immendorffs Bildern und der Ausstellung im Besonderen aufschreiben können. Dieser „Standort für Kritik“ ist also nicht nur der Titel, sondern eine Funktion der Ausstellung, und geht zurück auf eine Gouache von 1976, in der Immendorff dieses Szenario skizziert hat, das jetzt erstmals als Aktionsraum in der Ausstellung aufgebaut wird. Von ihm aus können zudem nicht nur die anwesenden Bilder überschaut werden, mehr noch ist auch das abwesende Gesamtwerk, das in Form von Abbildungen vorgelegt wird, Gegenstand einer mehr oder minder kritischen Betrachtung. Pressetext

only in german

Jörg Immendorff. Standort für Kritik