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JONATHAN MEESE / DANIEL RICHTER / TAL R BAVID DOWIE
19.05.2018 - 23.09.2018

Das Kunsthaus Stade zeigte bereits 2006 Werke von Jonathan Meese und Daniel Richter in einer Gemeinschaftsausstellung. Mit Tal R erweitern die beiden Künstler ihre frühere Kooperation und kehren nach Stade zurück. Unter dem Titel Bavid Dowie präsentiert das Kunsthaus auf drei Etagen farbintensive Gemälde und Skulpturen, die in einer einmaligen Zusammenarbeit im Vorfeld der Ausstellung entstanden sind.
Die Ausstellung ist Teil einer Reihe, die sich auf das Werk von David Bowie bezieht und von den drei Künstlern als baltische Welttournee bezeichnet wird. Nicht London, New York und Tokyo, sondern Holstebro (DK), Stade (D) und Espoo (FIN) sind die Stationen der Ausstellungsserie.

Ausstellung und Katalog

Jonathan Meese, Daniel Richter und Tal R arbeiten in dieser Form erstmals zusammen und bringen sich auch als Kuratoren der Schau in Stade ein. In der Ausstellung Bavid Dowie tritt ihre künstlerische Verwandtschaft zutage und eine gemeinsam entfachte Energie. Sie ist eine seltene Kooperation, die von künstlerischer Kollegialität und Freundschaft lebt. Neben den gemeinschaftlich entstandenen Werken zeigt die Ausstellung weiterhin neuere Arbeiten jedes Einzelnen und gibt damit einen Einblick in den jeweils aktuellen künstlerischen Standpunkt. Zahlreiche persönliche Fundstücke und Kuriositäten, die Meese, Richter und Tal von nah und fern zusammengetragen haben, ergänzen die Präsentation. Weiterhin werden geologische Preziosen von der Redgallery, Hamburg, zur Verfügung gestellt.

Zur Ausstellung erscheint ein umfangreich bebilderter Katalog der neu entstandenen Werke mit einem Text von Kristof Schreuf.

Künstler

Das Werk von Jonathan Meese (* 1970) steht in der Tradition des Gesamtkunstwerks und umfasst die Medien Malerei, Skulptur, Installation, Performance, Zeichnung, Collage und Theater. Thematisch bezieht sich Meese auf Helden und Antihelden der Weltgeschichte, auf die Mythologie oder auch auf Filme und Populärkultur. Dabei entwickelt er eine „Diktatur der Kunst“, die Kunst als eine befreiende Gegenwelt versteht.

Daniel Richter (* 1962) ist einer der zentralen Protagonisten der zeitgenössischen Kunstszene in Deutschland. Richters Werk zeichnet eine stilistische Vielschichtigkeit und Wandelungsfähigkeit aus. Er experimentiert in einem breiten Spektrum und lotet dabei die Grenzen der Malerei aus, stets in der Auseinandersetzung mit der gesellschaftspolitischen Wirklichkeit.

Tal R (* 1967) ist eine wichtige künstlerische Größe seiner Generation. Er arbeitet mit scheinbar unerschöpflicher Energie und Kreativität an unkonventionellen Erzählungen. Seine Gemälde, Skulpturen, grafischen Arbeiten und Keramiken verhandeln unter einer harmlos erscheinenden Oberfläche aufschlussreiche Interpretationen von unbewussten und unterdrückten Seiten des Lebens.

The exhibition is organized by Holstebro Kunstmuseum, Denmark, in collaboration with Kunsthaus Stade, Germany, and EMMA, Finland.