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Jonathan Meese entwickelt eigens für das Arp Museum Bahnhof Rolandseck eine Ausstellung, die sich mit dem versunkenen Inselreich Atlantis befasst. Das am Rhein gelegene Museumsensemble bietet dem 38-Jährigen Maler, Bildhauer, Wort- und Aktionskünstler eine ideale Bühne für seine Atlantis-Interpretation, den „Erzstaat Atlantisis". Die Nähe zu Hans Arp ist bei den von poetischen Wortcollagen durchsetzten Arbeiten Meeses unverkennbar. Zudem bietet der Neubau von Richard Meier mit dem aus dem Berg aufsteigenden, 40 Meter hohen Aufzugsschacht und dem lichtdurchfluteten Ausstellungshaus einen passenden Ort für den mit Untergangs- und Wiederaufstiegsanspielungen arbeitenden Künstler. Meese wird dabei fast ausschließlich neue Arbeiten in einer dichten, szenographischen Inszenierung präsentieren: Bronzegussplastiken, Gemälde, Zeichnungen und eine Klanginstallation. Ergänzt wird die Ausstellung durch Performances, eine Märchenlesung mit der Mutter des Künstlers, einen Film von Jan Bauer über den Ausstellungsaufbau sowie eine Audioguideführung, die Meese zusammen mit dem Kurator der Ausstellung, Daniel Schreiber, bespricht. Das Begleitprogramm wird zudem eine Reihe mit Meeses Lieblingsfilmen wie Clockwork Orange, Caligula, Dr. No, Zardoz, Star Wars und Alien umfassen. Platons Atlantismythos wurde wegen seines Glücksversprechens und seines Untergangsszenarios immer wieder in der Kunst und Architektur rezipiert. Meeses „Erzstaat Atlantisis" bietet darum auch Atlantisinterpretationen anderer Künstler des 20. und 21. Jahrhunderst Raum, so von Uwe Bremer, Leon Krier und Joseph Beuys. Jonathan Meese hat dabei eine radikale Antwort auf die Frage nach der Wahrheit über Atlantis gegeben: Für ihn besteht das Inselreich in der „Antirealität" der Kunst, an einem geheimen Ort, der mit Utopie gefüllt werden möchte. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog u.a. mit Texten von Jonathan Meese, Daniel Schreiber und Klaus Gallwitz. Der Katalog beinhaltet eine Bildstrecke der Ausstellung.

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Jonathan Meese
Erzstaat Atlantisis
(Der Säugling "Meesi" juckt,)
die Nabelschnur zuckt,
bis zum Sankt Nimmerleinstag,
mampf, mampf, mampf .....
hmmmm ..... [Achtung]