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Der Essener Künstler Johann-Peter Scharloh (1953-2000) führt den Betrachter mit seinen Bildfiguren in einen künstlerischen Bereich, der im weitesten Sinne zwischen Malerei, Zeichnung und Bildhauerei angesiedelt ist. Dieser an der Folkwangschule Essen ausgebildete Künstler arbeitete mehr als 20 Jahre lang mit dem Werkstoff Sperrholz. Er bearbeitete dieses Lagenholz, das aus fünf rechtwinklig zueinander verleimten Schichten besteht, mit der Axt. Es ist ein Material, das in Form und Größe erst im aufkommenden Industriezeitalter Verbreitung fand. Die 250 mal 170 cm großen Platten wurden meist zu bandförmig gerundeten Formen zurechtgehauen, dann häufig ein- oder zweifarbig gefasst und an die Wand gehängt. Diese Arbeiten wirken gelegentlich, als ob sie an der Wand schweben würden. Andere mehrteilige Werke werden auf den Boden gestellt, und die einzelnen Teile sind in vielfältiger Form miteinander verklammert. Die rissigen Randzonen dieser signethaften Objekte erzeugen eine geringfügige und doch zugleich wichtige räumlich-plastische Tiefenebene. Diese figurativen, raumgreifenden Werke mit ihrer extrem flach gehaltenen Farbmalerei lassen diese in einer spannungsreichen Wechselwirkung von Zwei- und Dreidimensionalität erscheinen. (...) Aus: Vorwort zum Ausstellungskatalog „Johann-Peter Scharloh, Bildfiguren“, Emschertal Museum, Stadt Herne 1998

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Johann-Peter Scharloh: Bildfiguren