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Jiri Georg Dokoupil (*1954) bringt seine beinah fotorealistischen "Kerzenrußbilder" allein mit einer brennenden Kerze hervor, deren Rauch die waagerecht aufgehängte Leinwand schwärzt. In diesen Bildern verliert Feuer seine Bedeutung als zerstörerisches oder auch Licht spendendes Element - es wird faszinierendes Malmittel. Die Motive basieren unverkennbar auf Fotografien oder Zeitungsfotos. So entwickeln die "Rußbilder" keinen archaisch-mystischen Gehalt. Ohne Pinsel entstehen auch die abstrakten, spielerisch leichten "Seifenblasenbilder". Dokoupil arbeitet mit gefärbten Seifenblasen, die er "all over" auf der Leinwand zerplatzen läßt, sowie mit Seifenschaum, der kristallin auftrocknet und traumhafte Mikrokosmen hervorbringt. In der erfindungsreichen Kunst Georg Dokoupils - er "malt" auch mit Orangensaft oder Milch - lassen sich intelligente, häufig augenzwinkernde Bezüge zu bedeutenden künstlerischen Positionen des 20. Jahrhunderts ausmachen, so z.B. zu Brancusi, Yves Klein oder Jackson Pollock. Einen Überblick über Dokoupils vielseitiges Schaffen liefert noch bis zum 10. Oktober die Retrospektive im Museo Nacional Reina Sofia in Madrid.

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Jirí Georg Dokoupil