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Es gibt Frauenzeitschriften, Frauenfitness, Damenräder und Frauenparkplätze. Wo sind die Frauenausstellungen ? Das haben sich auch Kathleen Busies und Hjördis Baacke, beide Studentinnen der leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst, gefragt.

Die Antwort ist eine, von Ihnen organisierte Ausstellung, im September dieses Jahres in den Räumen der Schreiber Villa , mittlerweile gut bekannt als "temporäre Galerie" in der Beethovenstraße 16. Seit nunmehr 2 Jahren ist die Gründerzeitvilla als Ausstellungsort fester Bestandteil des Veranstaltungskalenders der Hochschule. Am 02.09.2005 öffnet sie unter dem Titel "everybody´s darling" wieder einmal ihre Tore. Doch nicht nur Kathleen und Hjördis präsentieren dort ihre Werke, es handelt sich vielmehr um eine Begegnung von Künstlerinnen aus Berlin, Hamburg, München und, nicht zuletzt, aus Leipzig. Der Großteil der ausstellenden Frauen studiert an der hiesigen Kunsthochschule. Fast jeder, dort angebotene Studiengang, ist in der Ausstellung, die sich über 3 Etagen erstreckt, vertreten. Dazu gehören: Fotografie, Malerei, Medienkunst und installative Beiträge.

Katja Bonnländer ( München) zeigt eine Videoinstallation. "Der Schauplatz des Videos ist die Isar, eine Schaukel ist an der Großhesseloherbrücke befestigt, ein Ort, der u.a. wegen der dort tragischerweise stattgefundenen Suizide bekannt ist. "

Die expressiv gemalte Serie " Hey little sister, who´s your superman" von Ann- Kristin Hörenz ( Leipzig) zeigt einen kämpfenden Boxer. Fragen nach der Symbolkraft des männlichen Körpers und des Boxkampfes werden hier aufgeworfen und münden schlußendlich in der Auseinandersetzung mit der (eigenen), weiblichen Identität.

Fragen zur geschlechtsspezifischen Identität stellt sich auch Edgar Lady (Leipzig).

Unter dem Arbeitstitel: " I shot guy, I love", zeigt sie u.a. Fotos aus der Zeit, in der sie ihren Damenbart entdeckte. Sie provoziert mit Aussagen wie: " Vorne Mann, hinten Frau, ich bin multifunktional."

Andrea Lauermannowa ( Berlin), fasziniert vom Potential der Veränderbarkeit, arangiert farbige Objekte auf einem Ständer an der Grenze zweier Räume und lädt den Ausstellungsbesucher zur Interaktion ein.

Ebenfalls aus Berlin stammend, kombiniert Julia Staszak in ihrer Arbeit "Belohnungraum" verschiedene, gemalte Bilder, Poster, Wandgestaltungen und Objekte, um eine, vermeintlich angenehme Atmosphäre zu erzeugen. Der Belohnungsraum arbeitet mit möglichen Erwartungen an Bilder und Rezeptionweisen von Kunst.

Kathleen Busies ( Leipzig) zeigt sowohl Fotografie als auch Malerei und bewegt sich mit ihrer Arbeit zwischen, oft idealisierten Körperdarstellungen der Massenmedien und traditionellen Bildern des meschlichen Körpers.

In den Malereien von Hjördis Baacke ( Leipzig) spielt "sanfte Ironie oft eine wichtige Rolle, um das latent absurde und beklemmende der dargestellten Alltagssituation zu übersteigern." Die Figuren im Bild erscheinen auf den sie umgebenden Farbflächen seltsam fremd.

Die Leipziger Medienkünstlerin Toni Schmale untersucht in einem 1minütigen Loop, verkleidet als Hase, Schnittmengen und Grenzwerte ...

Insgesamt 19 Künstlerinnen werden in der Zeit vom 03. – 11.09.2005 ihre Arbeiten in oben genannten Räumen präsentieren. Es entsteht ein Spannungsfeld, welches sich aus dem Zusammentreffen von Künstlerinnen verschiedener Städte unter Einfluss unterschiedlichster Medien, ergibt.

Pressetext

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Jedermanns Lieblinge?
Ort: Temporäre Galerie, Schreiber Villa, Leipzig

Hjördis Baacke, Katja Bonnländer, Astrid Busch, Kathleen Busies, Franziska Klotz, Ann-Kristin Hörenz, Friedrike Jokisch, Fine Freiberg, Sandra Schubert, Edgar Lady, Claudia Roesener, Andrea Meng, Inka Meißner & Jutta Zimmermann, Julia Staszak, Anne Vorbeck, Toni Schmale, Regine Kux, Uta Zeidler, VIP , Andrea Lauermannowa