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Jean Tinguely (1925 – 1991) war ein Provokateur und ein Poet zugleich. Er gehörte zu den originellsten Künstlern seiner Zeit. Von sich selbst behauptete er: Ich bin nur ein Dieb, ein Parasit der Technik, ein Stibitzer, ein Schmarotzer in dieser wunderbaren Industriewelt.

25 Jahre nach Tinguelys Tod präsentiert das Museum Kunstpalast in Düsseldorf das vielfältige Oeuvre dieses visionären Künstlers und Mitbegründer des Nouveau Réalisme. Beginnend mit seinen frühen zart-poetischen Drahtskulpturen, über motorenbetriebene Reliefs, deren abstrakte Formen sich in ständiger Veränderung befinden, den bekannten „Malmaschinen“ hin zu raum­füllenden Installationen wie dem „Mengele Totentanz“ oder der Monumental-Installation „Grosse Meta-Maxi-Maxi Utopia“ ermöglicht die Schau einen umfangreichen Einblick in das faszinierende, lustvoll-sinnliche Werk Tinguelys. Eine wichtige Rolle kommt dabei seinen Kollaborationen mit künstlerischen Weggefährten wie Daniel Spoerri, Eva Aeppli, Yves Klein, Bernhard Luginbühl und Niki de Saint Phalle zu, seiner langjährigen Partnerin und späteren Ehefrau. Mit ihr zusammen realisierte Tinguely einige seiner spektakulären Großprojekte, die in der Ausstellung filmisch und dokumentarisch vorgestellt werden.

Tinguelys Kunst regt die Besucher immer wieder an, sie mit allen Sinnen zu erfahren, sie in Gang zu setzen und damit ein Stück weit einzutauchen in die absurd-spielerische Gedankenwelt des Schweizer Künstlers.

Die Ausstellung, die in Kooperation mit dem Stedelijk Museum Amsterdam und in enger Zusammenarbeit mit dem Museum Tinguely in Basel entstanden ist, vereint über 90 museale und private Leihgaben. Viele davon werden zum ersten Mal in Deutschland zu sehen sein.