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Jan van Munster, 1939 in Gorinchem/ Niederlande geboren, lebt und arbeitet in Renesse.

Die ältesten Arbeiten van Munsters tragen Titel wie Wachstum, Werden, Embryo und Frucht. Von den anfänglichen Referenzen auf Fruchtbarkeit als Quelle des Lebens entwickelte van Munster eine Annäherung an den Begriff Energie, verstanden als eine universelle Urkraft, die allen Erscheinungen zugrunde liegt. Dieser Urkraft aller Materie spürt er in seinem künstlerischen Werk nach und versucht ihrem Wesen und ihren Verknüpfungen näher zu kommen. Er hinterfragt ihr Erscheinen, analysiert ihr Auftreten und charakterisiert sie durch die Darstellung von Phänomenen und Zeichen. Als Künstler der Energien arbeitet van Munster mit den Kräften des Magnetismus, mit der Radioaktivität ebenso wie mit dem geistigen Potential der Symbolik von Zeichen. Er bringt diese Energieformen durch antipodische Situationen zur Wirkung: positiv und negativ, weiß und schwarz, hell und dunkel, kalt und warm, hart und weich.

Die im dreischiffigen Ausstellungsraum des Zentrums für Internationale Lichtkunst gezeigte Installation "Die Energie des Bildhauers" weist weit über ihre rein ästhetische Wirkung hinaus: Zwei lange, von der Decke herunter wachsende Stahlstäbe, die jeweils mit dem Kühlaggregat verbunden sind, entziehen der sie umgebenden Atmosphäre die Feuchtigkeit und lassen diese am Stab zu weißen Eiskristallen gefrieren. Diese weiß glitzernden Stäbe flankieren das Mittelschiff des Raumes, in dem van Munster feine, scheinbar unsichtbare Drähte gespannt hat, die er in einem vorprogrammierten Schema und Rhythmus durch elektrische Energie auf ungefähr 800 Grad Celsius erhitzt und so als rot-orange glühende Linien im Raum aufleuchten lässt.

Pressetext

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Jan van Munster: Die Energie des Bildhauers