press release only in german

Jan Fabre, bildender Künstler, Stückeschreiber, Regisseur ist einer der ungewöhnlichsten künstlerischen Doppelbegabungen in der Theater- und Kunstwelt. Neben seinen weltweit gezeigten Tanz- und Theaterproduktionen und Inszenierungen für Festivals und Opernhäuser unter anderem in Avignon, Paris, Brüssel, Kassel und in diesem Sommer für die Salzburger Festspiele existiert ein bildnerisches Œuvre von geradezu manischer Opulenz.

Immer an der Grenze zwischen Tag und Nacht, changierend zwischen Realität und Traum, schafft er berückende Bildwerke, die gleichzeitig im »Garten der Lüste« und den Wachträumen mittelalterlicher Tableaus eines Hieronymus Bosch zu Hause sind und den kalten Schrecken einer an Duchamps Ready-made-Idee orientierten Objektwelt besitzen. Seine bizarren Mischungen aus Tier- und Menschmetamorphosen, das stark autoerotische Moment und die komplexen installativen Verzahnungen aus entlehnten und erlebten Bildern zeigen eine Welt, die mit herkömmlichen künstlerischen Maßstäben nur schwer zu messen ist.

Für das Kunsthaus Bregenz inszeniert Jan Fabre seine erste große Museumsausstellung in Österreich mit neuen raumgreifenden skulpturalen Tableaus auf fünf Ausstellungsebenen zu einer mythischen Welt des Schreckens und der Schönheit, des Traums und der Metamorphose.

Der Künstler, Theatermacher und Autor Jan Fabre wurde 1958 in Antwerpen geboren. In den späten Siebzigerjahren studierte er an der Königlichen Akademie der bildenden Kunst und am Städtischen Institut für angewandte Kunst in Antwerpen. Seine ersten Arbeiten stammen aus dieser Zeit. Das Werk von Jan Fabre umfasst Installationen, Skulpturen, Zeichnungen, Filme und Performances. Im Lauf der Jahre hat er ein beachtliches OEuvre geschaffen und internationale Anerkennung gefunden. Fabre hat an großen internationalen Ausstellungen wie der Biennale Venedig (1984, 1990, 2003, 2007), der »documenta« in Kassel (1987, 1992), der Biennale von São Paulo (1991), der Biennale von Lyon (2000), der Biennale von Valencia (2001) und der Biennale von Istanbul (1992, 2001) teilgenommen. 2008 widmet ihm der Louvre in Paris eine Schau.