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Das elementare Gestaltungsmittel des kalifornischen Künstlers James Turrell ist Licht. Seit den 1960er Jahren widmet der wohl bekannteste Künstler auf diesem Gebiet sein gesamtes Schaffen der Auseinandersetzung mit den vielfältigen Erscheinungsformen des immateriellen Mediums und arbeitet an einer neuen, raumdefinierenden Lichtkunst. Während das Licht auf nichts außerhalb seiner selbst verweist, treten Fläche, Farbe und Raum in ein Wechselspiel, das den Betrachter eintauchen läßt in eine geheimnisvolle, malerische Welt. Zentrum seines Lebenswerkes ist der Roden Crater, ein erloschener Vulkan in der Wüste Arizonas, den der Künstler seit 1974 zu einem Observatorium umbaut. Anknüpfend an die kosmischen Dimensionen des stillen meditativen Ortes schafft James Turrell für das Kunstmuseum Wolfsburg seine weltweit größte Installation, die je in einem Museum gezeigt wurde: einen lichterfüllten Erfahrungsraum in der Tradition seiner Ganzfeld Pieces. Dabei stellt er die in der deutschen Museumslandschaft einmalige Wandlungsfähigkeit der Architektur des Kunstmuseum Wolfsburg ganz in den Dienst der Erforschung von Raum und Licht: immateriell, aber real zugleich. Die Zeitlosigkeit und Faszination der Arbeiten James Turrells beruht darauf, dass er das flüchtige Licht virtuos einzufangen weiß und ihm die visuelle Präsenz und taktile Dichte eines materiellen Körpers zu verleihen vermag.