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Mit der Ausstellung “Sex crime, beasts and tenderness” der Künstlerin Iris Musolf (Jahrgang 1980)startet Galerie Gilla Lörcher Contemporary Art am 2. September in die Berliner Kunstherbst-Saison 2011. Die Künstlerin präsentiert eine Reihe von Objekten, die während ihrer Auseinandersetzung mit dem Thema „Sexpuppen“ entstanden sind. Bei näherer Betrachtung geht jedoch schnell jede mit einem Aufblasobjekt assoziierte Leichtigkeit flöten. Der Produkt-Variantenreichtum, den die Sexindustrie für die Triebabfuhr ihrer Zielgruppe an den Tag legt, kann einen schon schwer irritieren. Musolf zwingt uns, über Rolle und Funktion des Objekts als scheinbar leicht konsumierbare Oberfläche nachzudenken. Sie befragt vermeintlich abseitig private, sexuelle Phantasien und die Auswirkung von Beziehungen zwischen Menschen und Objekten auf Machtstrukturen in unserer Gesellschaft. Ergänzt wird die Ausstellung von einer Videoarbeit, die uns mit über Suchmaschinen gewonnenen Nutzermustern konfrontiert und zahlreichen Drucken in der Abklatschtechnik, die der Schönheit als Konstrukt und dem Schönheitsbegriff unserer Zeit nachgehen.