press release only in german

Mit den Ausstellungen von Irene Kopelman (1974, Argentinien) und Stefan Burger (1977, Deutschland) präsentiert die Kunst Halle Sankt Gallen zwei unterschiedliche künstlerische Positionen, die in einen Dialog miteinander treten. Beide Projekte versuchen sich im Unmöglichen: komplexe Systeme und Beziehungen visuell festzuhalten. Die Werke der in Amsterdam lebenden Künstlerin Irene Kopelman entstehen aus intensiven Recherchen, zu denen die enge Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern genauso wie eigene Feldarbeit gehören. Dabei sucht sie nach geeigneten Methoden, um Phänomene wie die Dichte des Urwalds in Zeichnungen und Gemälden umzusetzen. Auch Stefan Burgers Projekt ist ein Versuch der künstlerischen Darstellung eines wuchernden Systems: Der in Zürich lebende Künstler zeigt eine Weiterentwicklung der Ausstellung «Les éphémeras de Schifferli», einem Portrait der Ephemera-Sammlung des Zürchers Christoph Schifferli, die sich unter anderem auf Künstlerplakate und Ausstellungseinladungen konzentriert. Für die Kunst Halle Sankt Gallen erweitert Burger das Projekt durch einen gelenkten Einblick in das Archiv des deutschen Fotografen Georg A. Hermann, dessen zentraler Bestandteil ein jahrzehntelang gewachsenes Fotoarchiv mit Bildern der Kunstwelt und ihren Akteuren ist. Das systematische Vorgehen der beiden Sammler einerseits und die mäandernde Menge an Material andererseits werden von Burger in einen vorübergehenden, installativen Zustand überführt.

only in german

Irene Kopelman
Entanglement
&
Stefan Burger
Reizdarm streicheln – Die Ephemera-Sammlung Christoph Schifferli und das Archiv Georg A. Hermann als Durchlaufsysteme