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Zwei neue Ausstellungen wurden in Anwesenheit der beiden Künstler am 24. November in den Kunstsammlungen eröffnet:  Von der aus Freiberg stammenden und in der Schweiz lebenden Ingeborg Lüscher eine Präsentation mit Skulptur, Fotografie, Film und Installation, vom aus Chemnitz kommenden und in Leipzig, Berlin, New York arbeitenden Carsten Nicolai, die im Sommer auf der Biennale in Venedig gezeigte Installation Frozen Water.

Obwohl Ingeborg Lüscher längst international agiert, ist sie in den neuen Bundesländern noch weitgehend unbekannt. Ihr 65. Geburtstag war deshalb den Kunstsammlungen ein schöner Anlass, die in Sachsen geborene Künstlerin vorzustellen. Die Ausstellung zeigte einen Querschnitt ihres gesamten Schaffens. Auch neueste Arbeiten waren vertreten wie ihr diesjähriger Biennale-Beitrag in Venedig, der Fußballfilm "Fusion". Neben Videos und Fotografien wurden multimediale Werke vorgestellt, außerdem Schwefelobjekte und Schwefelskulpturen sowie Objekte aus Alltagsmaterialien wie Gummi, Glas, Wachs und Eisen.

Carsten Nicolai ist in Karl-Marx-Stadt groß geworden. "... Als ich in den frühen neunziger Jahren zum ersten Mal sein Studio betrat, wähnte ich mich in dem Labor eines Alchimisten, der mit primitiven Maschinen Gegenstände und auch Klänge zu erzeugen wusste. Inzwischen ist er immer stärker in das High-Tech-Design der Musikapparatur eingebunden, insbesondere jenes der turn tables und der glitzernden visuellen Erscheinung der CD, die beide zu wesentlichen Zeichen unserer Zeit geworden sind. Die Musik selbst bekommt die Eigenschaft einer Skulptur, von der eine stark erotische Kraft ausgeht. Sie wird noch überirdischer und traumähnlicher - nahezu eine Halluzination aus outer space, in der wir unsere Identität auf halbem Wege zwischen Wachen und Schlaf verlieren können...". Norman Rosenthal, März 2001

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Ingeborg Lüscher / Carsten Nicolai