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Die Ausstellung von Ines Doujak beschäftigt sich mit den neokolonialen Praktiken der „Biopiraterie“, einem Aspekt von Wirtschaft und Gewalt im Zeichen der Globalisierung. Doujak verfolgt in ihrer Installation die Wege, auf denen natürliche Ressourcen von „Biodiversitäts“-Regionen des Südens durch transnationale Konzerne angeeignet, patentiert und vermarktet werden. Für einige Unternehmen erschließen sich hier neue Wirtschaftsparadiese, die auf der Nutzung tradierten Wissens aus tropischen und subtropischen Regionen basieren. Ines Doujak verweist dabei auch auf das Zusammenspiel der Konzerne mit Wissensproduzenten des Westens, etwa botanischen Gärten, deren Programm der Erforschung und Bewahrung von Natur sich zunehmend mit der Praxis ihrer genetischen Modifikation verbindet. Doujaks Installation geht der Frage nach, wie der ästhetisch-ethische Wert der „Vielfalt des Lebens“ zu einem Faktor der ökonomischen Wertschöpfung wird, deren monopolartige Resultate sich wiederum gegen diese Vielfalt wenden und dabei auch auf die lokalen Gemeinschaften einwirken, auf deren Wissen sie aufbauen.

Ines Doujak, geb. 1959 in Klagenfurt, lebt in Wien. Studium an der Universität für angewandte Kunst Wien. Einzelausstellungen u.a.: Salzburger Kunstverein 2005; Secession, Wien 2002; Galerie Hohenlohe & Kalb, Wien 2001. Ausstellungsbeteiligungen u.a.: „Be what you want, but stay where you are“, Witte de With, Rotterdam 2005; „How do we want to be governed?“ MACBA, Barcelona 2004; „Being in the World“, Miami Art Central, Miami 2004; „Organisational Forms“, Galerija Skuc, Ljubljana 2002; „Dinge, die wir nicht verstehen“, Generali Foundation, Wien 2000; „Sex & Space II“, Shedhalle Zürich, Forum Stadtpark, Graz 1997/98

Pressetext

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Ines Doujak
Siegesgärten - Biopiraterie, äußere und innere Landnahme
Vrtovi zmage - Bio-piratstvo, zunanja in notranja kolonizacija