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Ausstellung im kunsthaus kaufbeuren vom 30. Juli bis 19. September 2004. In Zusammenarbeit mit den Freunden und Förderern des kunsthauses sowie dem kulturring kaufbeuren.

Entscheiden sich Künstler ein Thema „In Serie“ zu bearbeiten, erhält das Werk eine zeitliche Dimension. Aus der Reihung ergibt sich ein natürlicher Zeitfaktor. Dieser kann eine zeitliche Abfolge beschreiben, birgt aber auch die Möglichkeit, der Darstellung von Gleichzeitigkeit. Ein weiterer Reiz der Serie liegt in der Möglichkeit des Vergleichs. Unterschiede bzw. Gemeinsamkeiten auf den Bildern können herausgearbeitet werden - und zum Teil auch wieder als Anhaltspunkt für eine zeitliche Abfolge dienen.

Diese beiden Faktoren - Dimension der Zeit und Möglichkeit des Vergleichs - bestimmen in unterschiedlicher Weise die Portraitserien der ausgestellten Künstler.

Seit neun Jahren reist Reiner Leist quer durch Nordamerika, um Menschen zu fotografieren, die sein Bild von Amerika seit seiner Jugend an geprägt haben. Einer früheren Fotografie stellt Reiner Leist ein Foto der gleichen Person gegenüber, das er Jahre später fotografiert hat. Die zeitliche Distanz zwischen beiden Bildern wird durch einen Interviewtext überbrückt.

Stellt man sich nach herkömmlichen Brauch bei einem Portrait ein Einzelbild vor, so durchbricht der Kaufbeurer Künstler Horst Neumann diese Erwartung. Seit zwei Jahren entsteht jeden Tag jeweils morgens und abends eine Studie eines Gesichts. Ohne Blick in den Spiegel werden Portraits bäuchlings auf dem Fußboden gefertigt.

Der Fotofix-Passbildautomat dient dem Leipziger Künstler Jan Wenzel als Studio. In 28 Sekunden inszeniert er auf anderthalb Kubikmeter Raum seine eigene Bilderwelt. So lange dauert es nach Einwurf der Münze vom Start des Programms bis zum letzten Blitzlicht. Zwischen den Aufnahmepausen gibt es jeweils sieben Sekunden Umbauphase.

Pressetext

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In Serie
Portraits von Reiner Leist, Horst Neumann, Jan Wenzel