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Zagreb, 1962: Josip Vaništa, einer der Mitbegründer der sogenannten Gorgona Group, schickt eine Einladung an fünfzig Adressen aus dem Adressbuch des Studio G in Zagreb. Auf der Einladung steht weder ein Ort noch der Anlass des Geschehens, lediglich: »You are kindly invited to attend«. Dieser Vorgang gibt also nichts Konkretes zum Ausdruck, nur die Formulierung welche zu dem Schluss führt: Invitation to Nothing.

Die Arbeit thematisiert vielmehr den Begriff von Abwesenheit und Stille. Wie es bereits Susan Sontag in ihrem Essay »Aesthetics of Silence« ausdrückt, ist das Phänomen der Stille, eine von vielen Komponenten eines Kunstwerks. »As long as a human eye is looking, there is always something to see. To look at something which is ‘empty’ is still to be looking, still to be seeing something – if only the ghosts of one’s own expectations. In order to perceive fullness, one must retain an acute sense of the emptiness which marks it off…«. Die gesellschaftliche Konvention des Ausdrucks »You are kindly invited…« wird bei Vaništa jedoch verfälscht dargestellt und bekommt eine subversive Funktion innerhalb der Kunst. Indem der Künstler diesen Vorgang in den Strukturen einer Galerie einsetzt, kann das System von innen kritisch beleuchtet werden. Vaništas Werk steht im völligen Kontrast zur traditionellen Bildbetrachtung und stellt gleichzeitig eine neo-dadaistische Provokation dar, die eher verwirrt und dessen konzeptionelles Vorgehen grundlegende Fragen aufwirft: Was, Wo und Warum?

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Immer bunter
Aktuelle Malerei aus Österreich
KuratorInnen: Julia Brennacher, Lotte Dinse, Beate Ermacora, Jürgen Tabor

Künstler: Markus Bacher, Christian Falsnaes, Manuel Gorkiewicz, Herbert Hinteregger, Luisa Kasalicky, Katrin Plavcak, Alfons Pressnitz