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kunstGarten zeigt die spannenden, ästhetischen und gleichzeitig bewusst gesellschaftskritischen, hinterfragenden Arbeiten von Ana Pecar / http://www.anapecar.com/, die zu einem Arbeitsstipendium im Rondo (Graz) geladen war, und der Schaumbad-Künstlerin Alexandra Gschiel.

DICTIONARY OF DESIRE Videoinstallation

Die Leidenschaft zu Ergründen und zu Erforschen, die sowohl der Wissenschaft als auch der Kunst innewohnt, wird vom verborgenen Verlangen angetrieben. Einzig und allein das Prinzip, Bekanntes und Errungenes zu wahren, kann sie stoppen. Zwei Träger derselben kreisenden Bewegung sind nicht mehr als die uralten Gegensätze zwischen Ordnung und Chaos. Dieses Projekt lotet die getrennte und doch voneinander abhängige Beziehung zwischen „rationalen" und „irrationalen" Kräften aus und versucht sie mit einer Kombination von Verspieltheit und Ernst zu überschreiten.

Mittels Inhalt, Werkzeugen, Methoden und einbezogene Technologien kommuniziert die intermediale Installation über diese grundlegende oppositionelle Haltung. Die Installation erfolgt im offenen Raum. Ein Teil der Multikanalvideo-Installation wird den chaotischen Bewegungen der Natur überlassen (Wind, Regen,...), ein anderer Teil wird sich in einem vorhersehbaren, mechanisch konstruiertem Loop bewegen. Beide Bereiche werden physisch voneinander getrennt. Eine dritte Komponente wird einen beruhigenden und balancebildenden Faktor einbringen. Bewusstes Handeln und Zufall werden dadurch vermischt.

Basierend auf altertümlichen Ritualpfaden zwischen drei Kultorten (vgl. Andrej Pleterskis interdisziplinäre Studien) bilden die drei unterschiedlich geformten Teile einen zentralen Punkt, an dem sich Aufmerksamkeit und Klang bündeln und von dort ausgehend den Raum ausfüllen. Das führt dazu, dass der Rezipient dazu angehalten wird, die Installation in einer kreisenden Bewegung zu durchschreiten.

Ana Pecar (geb. 1977, Slowenien)

1997-98 Corcoran Kunstschule, Washington D.C., USA 1999-2005 Universität Marburg, Slowenien Magisterarbeit: „Symbols and contemporary", Betreuer Ludvik Pandur Sie setzt den Fokus in ihren Werken auf Zeit, Rhythmus und Komposition und streift durch mehrere Realitäten, neben unserer gültigen.

DISKRETE SKELETTE Bilder, Installationen Einerseits schützt der Körper das Skelett, gleichzeitig formt das Skelett von innen die sichtbare Gestalt: das Erscheinungsbild. Eine durchsichtige weiche Plane, deren Materialität einer Haut entspricht, wird auf den eigenen Körper gepresst. Das körperliche Füll-Material - Haut, Fleisch und Blut - wird Widerstand zwischen Skelett und künstlicher Haut. Es entstehen veränderte Oberflächenformen: Deformierungen. In fotografischer Auseinandersetzung mit einer Folge solcher Deformationsprozesse resultiert die Erinnerung eines Körpers an einen Körper.

Alexandra Gschiel (*1974 Vorau) lebt und arbeitet in Graz als Fotografin und Textilkünstlerin.

Die Ausstellung wird am 2. August um 18:00 eröffnet. Es sprechen Anna Urbas, Eva Ursprung