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„Es geht darum, sich genußvoll dem Sein hinzugeben und die Dinge entspannt zu betrachten.“ Priska Streit, 2014

Meschke und Streit sind sensible Beobachter der Wirklichkeit. Aus diesen präzisen Beobachtungen des Alltags heraus, schöpfen beide ihre einzigartige und überzeugende Motivwelt. Sie schaffen Bildzeichen, die uns sofort vertraut vorkommen. Blitzschnell werden ein Mann mittleren Alters in blauer Hose, mit schwarzer Brille, blonden Haaren und weissen Taubenflügel im Hobby-Ornithologen erkannt. Ebenso der Fisch im geschnürten Tuch von Ilka Meschke. Obwohl beide aus Alltagssequenzen entstanden, sind sie doch surreal, bzw. verweisen als Symbol in eine andere Welt und zwar eine Welt der Erinnerung und Phantasie. Der Hobby-Ornithologe sitzt ohne Fernglas, einem Vogel gleich, barfuß auf einer Holzstange und lächelt vergnüngt. Trotz seiner nicht gerade sportlichen Figur, sitzt er in der Hocke und dreht seinen Oberkörper in Richtung des Betrachters. Der Glanz der Oberfläche und natürlich die Nacktheit betonen seine körperliche Erscheinung. Ja, man nimmt dieser Figur die Haltung, die Leidenschaft für das frühmorgenstündliche Beobachten exotischer Vögel ab. Die Taubenflügel assoziieren Engelsflügel und verleihen der Figur Leichtigkeit und beinahe eine Heiligkeit.

Meschkes Fisch baumelt die Balance haltend in einem geknüpften einfachen Tuch. Der Moment des gerade frisch gefangenen Fisches und dem damit verbundenen Glücksgefühl wird hier festgehalten. Der Fisch war als IchThYS-Symbol ein Erkennungs- und Geheimzeichen der ersten Urchristen, tauchte in Wandmalereien auf und symbolisiert zugleich die biblische Geschichte der Speisung der Fünftausend, die durch die wundersame Vermehrung von fünf Broten und zwei Fischen satt wurden. Gestisch und pastos aufgetragen, virtuos geformt, lässt Meschke ihre Motive sprechen und führt den Betrachter in barocke Stilleben, zeigt apokalyptische bei Nacht brennende Häuser und feiert die Aktmalerei in einer Weise, dass man versteht: Hier geht es um eine lebendige Malerei.

Sabine Aichele-Elsner, Leipzig 2014

Wir bedanken uns für die freundliche Unterstützung bei der Firma GUTMANN ALUMINIUM DRAHT, Weissenburg. Diese Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit der Galerie Hoffmann in Rheda-Wiedenbrück.

ILKA MESCHKE & PRISKA STREIT - Begehren und Enttäuschung Malerei, Objekte 04.04. - 17.05.2014 / Galerie ARTAe Gohliser Straße 3, 1. OG, 04105 Leipzig Eröffnung am Freitag, 04.04.2014 von 18 bis 22 Uhr

Vita ILKA MESCHKE

1976 geboren in Dresden 1999 – 2005 Studium der Freien Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf in der Klasse für Malerei bei Prof. Markus Lüpertz

2003 Reisestipendium der Kunstakademie Düsseldorf 2004 Ernennung zur Meisterschülerin von Prof. Markus Lüpertz 2004 – 2005 Tutorin bei Prof. Markus Lüpertz 2005 Akademiebrief der Kunstakademie Düsseldorf

seit 2005 freiberuflich tätig

lebt und arbeitet in Düsseldorf

Ausstellungen (Auswahl)

2014 Begehren und Enttäuschung, Galerie ARTAe Leipzig (mit Priska Streit) 2012 Veränderung, Galerie Hoffmann, Rheda-Wiedenbrück 2012 Kunstverein Heidenheim 2011 Galerie Linz, Paris 2011 Bilder zur Zeit, Galerie Hoffmann, Rheda-Wiedenbrück 2010/2011 mittendrin, Kunstverein Klinikum Langensteinbach e.V. 2010 Ilka Meschke, Rathaus in Karlsruhe-Durlach 2009/2010 Fairy Tales, Kloster Hornbach 2009 Erinnerung, Galerie Gegenwart, Karlsruhe 2008 Temporäre Galerie Schloss Neersen, Willich 2008 Augen weit geöffnet, Galerie Kunstwerk Marita Jaeger, Heimbach 2007 Galerie Kunstturm e.V. Ratingen 2006 Museum Kunstraum Neuss und Verein der Freunde und Förderer des Kunstraums Neuss e.V. 2006 Einer muss Jäger sein, Hermann Fischer Haus Norf, Neuss-Norf 2006 Radiologie am Neumarkt, Neuss 2005 Und wenn der ganze Schnee verbrennt, Neuss Galerie K22A, Düsseldorf

2003 16. Bundeswettbewerb 2003, Kunststudentinnen und Kunststudenten stellen aus, Kunst und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn Messeauftritte u.a. auf der art copenhagen, C.A.R. (Essen), Hamburg Art Week und Berliner Liste durch die Galerie Hoffmann, sowie Art Karlsruhe durch die Galerie Gegenwart.

Vita PRISKA STREIT

1968 geboren in Stade, Niedersachsen

1990-93 Magisterstudium Visuelle Kommunikation und Germanistik , Oldenburg 1993-96 Studium der Bildhauerei , Examen, Akademie Minerva, Groningen (NL) 1997-98 Master of fine Art, Duncan of Jordanstone College of Art, Dundee (GB) seit 2001 freiberuflich tätig seit 2010 im Vorstand des BBKL, im Vorstand des Landesverbandes 2008 - 2010 Mitgliedschaft im Künstlerbund Dresden e.V. 2010 Mitgliedschaft im Bund Bildender Künstler Leipzig e.V. Vorstandsmitglied des Sächsischen Künstlerbundes - Landesverband Bildende Kunst Sachsen e.V. 2012 Stellvertrende Vorsitzende des Bund Bildender Künstler Leipzig e.V.2013 Vorstandsmitglied des Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler

lebt und arbeitet in Leipzig

Preise

2008 Runners-up: Kunst am Bau Wettbewerb Jugendstrafanstalt, Regis-Breitingen 2012 Preisträgerin: Unter der Oberfläche: Ideenwettbewerb für Kunst im öffentlichen Raum, Realisierung, Torgau

Ausstellungen und Projekte

2014 Begehren und Enttäuschung, Galerie ARTAe Leipzig (mit Ilka Meschke) 2014 Fallende Mauern und offene Räume, Ausstellung des eu-art-network – Symposium Landesgalerie Burgenland, Eisenstadt, Österreich (11. April - 1. Juni) 2014 Der erhobene Zeigefinger - Realisierung der Wettbewerbsidee Ich bin ein Kind geblieben, Skulptur für den öffentlichen Raum, Wurzen (Einweihung vorr. Juli) 2013 Fallende Mauern und offene Räume: Kunstsymposium, eu-art-network, Österreich 2013 Die Besiedlung des Raum: gem. mit Franziska Möbius, 4D Projektort, BBK Leipzig e.V. 2013 Das Pandoraprinzip, Gedok-Gruppe, Haus des Buches, Leipzig 2012 Unter der Oberfläche: Wettbewerb in Torgau, Realisierung: Freidenkerraum 2012 Ich bin ein Kind geblieben – Ringelnatzpfad, Wettbewerb, Wurzen, Runners-up 2011 Meet 2011! Kunstprojekt mit Gruppenausstellung, Hannover 2010 Ein Wurmloch im Apfel: Kunst bei Gericht, Ständehaus Dresden 2010 Sächsische Kleinplastiken – Biennale 2010, Oelsnitz / Erzgebirge 2010 Workshop Via Regia Sculptura, Goerlitz - Oschatz 2009 Offener, zweiphasigen Kunst am Bau Wettbewerb: BND - Terrassen, Berlin 2008 2. Platz: Kunst am Bau Wettbewerb: Jugendstrafanstalt , Regis-Breitingen für den Entwurf Die Seele der Raben 2008 Ostrale 08; Ich ess Blumen; Installation mit Till Ansgar Baumhauer, Dresden 2005 Einblicke, 20 Künstler aus Kreuzberg und Schöneberg, Gewerbesiedlung Gesellschaft (GSG) Berlin 2004 Längsschnitt; Ausstellung mit Etta Säfke, Kunsthalle M3, Berlin 2003 Erdbeermund; Hahn- Meitner- Institut, Wannsee, Berlin 2003 A falling apple – Hommage an Newton, Hahn-Meitner-Institut (HMI), Berlin 1999 Fabrikantinnen, La Fabrik, Berlin 1998 Hmm; Seagate Gallerie, Dundee (GB) 1997 Nord-Art, Oldenburg1996 Königliche PTT Niederlande, Gruppenausstellung, Groningen (NL) 1996 Watertanden; Absolventenausstellung der Akademie Minerva, Martinihaal, Groningen (NL)

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ILKA MESCHKE & PRISKA STREIT - Begehren und Enttäuschung

Künstler:
Ilka Meschke, Priska Streit