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Am Freitag den 23. März eröffnet die Galerie Thomas Schulte die erste umfangreichere Einzelausstellung des britischen Fotokünstlers Idris Khan mit einer Vernissage von 19:00 bis 21:00 Uhr.

Idris Khan arbeitet mit der digitalen Überlagerung von Reproduktionen von Bildern, Texten und Partiturseiten. Dabei stehen die in einem seiner Werke verwendeten Abbildungen immer in einem engen thematischen Zusammenhang, der sich zufällig oder logisch ergibt.

So wurde Khan einer größeren Öffentlichkeit zunächst durch seine Trilogie zum Werk von Bernd und Hilla Becher bekannt, in der er u.a. alle Fotografien eines bestimmten von den Bechers aufgenommenen Fachwerkhaustypus übereinander lagerte. Ähnlich verfuhr er ungefähr zur selben Zeit mit der Partitur aller Etüden von Chopin, indem er sämtliche Notenzeilen dieser Werkgruppe in einer einzigen Zeile zusammenbrachte.

Das Ergebnis sind meist sehr großformatige Bilder von rätselhafter energetischer Spannung, in denen die Idee linearer Zeit aufgehoben zu sein scheint. Jedoch hat Khan sein Vorgehen in A Memory…after Bach’s Cello Suites auch bereits auf das Medium des Films ausgeweitet. Einerseits eine Mischung von Appopriation und Neuschöpfung besitzen diese Werke einen Charakter, der eher einer Zeichnung oder einem Gemälde als einer fotografischen Aufnahme gleicht und der deutlich die eingreifende Hand des Künstlers verrät, der durch Betonungen und Hervorhebungen Dynamik schafft. Diese Dynamik scheint aber dem Dargestellten innezuwohnen und statt Vermengung, Substanz nach außen zu kehren.

Idris Khan lebt und arbeitet in London. Er wurde 1978 in Birmingham geboren und absolvierte das Royal College of Art, London. Seine Werke wurden u.a. bereits in Ausstellungen in London, Paris, New York und San Francisco gezeigt, so auch von den Galerien Yvon Lambert, Stewart Fraenkel und Victoria Miro.

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Idris Khan