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Ausstellungseröffnung: Samstag, den 04. Oktober 2008 um 13 Uhr

Die Konstruktion des Lebens liegt im Augenblick weit mehr in der Gewalt von Fakten als von Überzeugungen. Wir interessieren uns in diesem Studio ausschließlich für Gegenstände, die uns Impulse dafür geben, wie die Wirklichkeit aussehen könnte, nicht wie sie erscheint. Dass Ideale in der wirklichen Welt sich nicht darstellen lassen, wissen wir; wir behaupten nur, dass nach ihnen die Wirklichkeit beurteilt und von denen, die dazu Kraft in sich fühlen, modifiziert werden müsse. Wir betrachten Materie als eine Erscheinungsform des Geistes, akzeptieren das objektiv Wirkliche lediglich als Idee. Die empirischen Erscheinungen zählen für uns nur als Verweis auf das Wahre-Sein. Wir erkennen ein Ding nicht an, wie es uns als Gegenstand unserer Wahrnehmung erscheint: — eingekleidet in die Anschauungsformen von Raum und Zeit — eingebettet in die Kategorien von Anwendung und Funktion Wie es an sich beschaffen ist, werden wir niemals erkennen. Für uns unterscheidet sich die Wirklichkeit von der Realität dadurch, dass sie auch das Mögliche enthält. Wirklichkeit wollen wir sowohl im Gegensatz zum bloß Scheinbaren als auch zum bloß Möglichen verstehen.

(*Studio: Eine Proben-Situation. Unsicherheit und Entschlossenheit zugleich bestimmen diese Szenerie.)

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IDEALISMUSSTUDIO
Kurator: Sören Grammel

mit Martin Beck, Christoph Bruckner, David Jourdan, Jacob Dahl Jürgensen, Pernille Kapper Williams, Marika Looke & Jüri Okas, Kenneth Martin, Silke Otto-Knapp, Giles Round, Nora Schultz, Paul Klee