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Aus dem umfangreichen zeichnerischen und druckgraphischen Oeuvre von Horst Janssen (1929 – 1995) zeigt das Museum Moderner Kunst Passau – Stiftung Wörlen rund 140 Werke. Aus verschiedenen Themenbereichen wie Porträts, Stillleben, Landschaft sowie „Eros und Tod“ werden zusammenhängende Werkgruppen präsentiert, die einen Überblick über die Vielfältigkeit und Genialität des international bekannten Künstlers geben sollen. Der gebürtige Hamburger Horst Janssen gilt heute als einer der bedeutendsten Zeichner und Graphiker der Nachkriegszeit und beeinflusste maßgeblich die Hamburger Kunstszene der sechziger Jahre.

Charakteristisch für sein umfassendes Werk erscheint die exzessive und oft autodestruktive Aufarbeitung der klassischen Themen der gegenständlichen Kunst wie Figur, Porträt, Landschaft und Stillleben. Janssens Arbeiten zeichnet ein dunkler Unterton aus; alle Lust wird umfasst vom Trauerrand der Vergänglichkeit, von einem magischen Blick auf das Alltägliche, der die psychischen Befindlichkeiten des Künstlers in den unterschiedlichsten Dimensionen beleuchtete. Dabei spannte Janssen den Bogen von paranoiden Wahnvorstellungen bis hin zu erotischen Exzessen, die er in unterschiedlichen Sequenzen und Variationen umkreiste. Janssen hebt die Zeichnung über ihren dienenden Status (als vorbereitende oder erläuternde Studie) hinaus zum eigenständigen Werk.

Die in dieser Ausstellung präsentierten Exponate stammen aus der Sammlung von Stefan Blessin, der als hervorragender Kenner (Biograph) und langjähriger Weggefährte des 1995 gestorbenen Künstlers gilt.

Pressetext

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Horst Janssen. Die Kunst der Zeichnung
Kurator: Stephan Blessin