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In den 1960er und 1970er-Jahren war Horst Antes einer der bekanntesten deutschen Künstler. Er wagte zu Beginn der 1960er-Jahre die Wiederbelebung des Figürlichen in der Kunst. Seine "Kopffüßler" brachten die Kunstwelt zum Staunen. Als einer der wichtigsten Künstler der Galerie Stangl zeigte er zwischen 1965 und 1975 seine Werke in vier viel beachteten Ausstellungen in München.

Otto Stangl hatte als Galerist den Ausspruch von Franz Marc verinnerlicht: "Der Künstler ist nicht abhängig von Ausstellungen, Ausstellungen indessen ganz und gar vom Künstler". Und er überließ Horst Antes bei der Ausstellungsgestaltung viel Freiheit. Auch diesmal übernimmt Antes die Auswahl und Präsentation seiner Werke selbst. Das Franz Marc Museum stellt ihn in seiner aktuellen Ausstellung nicht nur als Künstler vor, sondern auch als Sammler mit unterschiedlichen Sammlungsinteressen: überwiegend Objekte aus außereuropäischen Kulturen. Aus seiner Sammlung wählte er Ranru Boro - traditionelle japanische Arbeitskimonos - aus, um sie seinen Gemälden und Zeichnungen gegenüberzustellen. Die Kimonos wurden von Ihren vormaligen Besitzern in einem langen Arbeitsleben immer wieder kunstfertig ausgebessert und geflickt, so dass sie heute als Zeugnisse großer Volkskunst gelten. Wie schon Franz Marc zu seiner Zeit, empfindet auch Horst Antes volkstümliche Ausdrucksweisen als wichtige Inspirationsquelle für seine Arbeit.

Die Ausstellung lädt zur Wiederentdeckung und Würdigung dieses Protagonisten der 1960er und 1970er-Jahre ein.

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Horst Antes und Ranru und Boro
Kopffüßler und japanische Textilen aus der Sammlung Horst Antes