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Anlässlich des 100. Geburtstages der Sammlerin und Stifterin Marianne Langen (7.12.1911 – 15.2.2004) zeigt die Langen Foundation eine umfangreiche Übersicht über die Sammlung von Viktor und Marianne Langen. Die einzigartige Kollektion umfasst Werke aus ganz verschiedenen Kulturkreisen. Standen bei den bisherigen Präsentationen die beiden Sammlungsschwerpunkte Klassische Moderne und japanische Kunst im Vordergrund, werden nun erstmals auch jene Bereiche vorgestellt, die aus anderen außereuropäischen Kulturen stammen.

In Kontakt mit fremden Kulturen kam Marianne Langen auf ihren ausgedehnten Fernreisen, die sie bereits als junge Frau und später mit ihrem Mann unternahm. „Wir wollten die großen Kulturen mit eigenen Augen sehen. Unsere Kunstsammlungen sind das handgreifliche Ergebnis unserer Reisen“, schreibt sie in ihren Erinnerungen. So intensiv sich Marianne und Viktor Langen mit der Kunst ihrer eigenen, westlichen Kultur beschäftigten, so unvoreingenommen und neugierig ließen sie sich auf die Kunst fremder Kulturen ein. Sie begriffen Kunst als Schlüssel zum Verständnis der Welt und aus dieser Haltung heraus haben sie Kunst gesammelt. Die Ausstellung will diesen persönlichen, weder vom Kanon der Kunstgeschichte noch vom Kalkül des Kunstmarkts geleiteten Ansatz zu Sammeln anschaulich machen.

Neben den 300 Werken der Sammlung „Malerei des 20. Jahrhunderts“ und der in Europa einzigartigen Japansammlung umfasst die Sammlung Viktor und Marianne Langen über 100 buddhistische Skulpturen aus Indien, Kambodscha und Thailand sowie über 130 Objekte präkolumbischer Kunst. Hinzu kommen kleinere Gruppen chinesischer, koreanischer, afrikanischer, ozeanischer, ägyptischer und alt-griechischer Kunst. Die Ausstellung gibt erstmals einen repräsentativen Überblick über alle Sammelgebiete.

Marianne und Viktor Langen haben mit ihrer Kunst gelebt. Ihre Wohnhäuser in Meerbusch und Ascona waren voller Bilder und Skulpturen, die periodisch ausgetauscht wurden. 1979 richtete das rheinische Sammlerehepaar in Ascona ein Privatmuseum ein, in dem es seine Sammlung japanischer Rollbilder unterbrachte. Seit 2004 befindet sich die Sammlung Langen im Kunst- und Ausstellungshaus der Langen Foundation. Das von Marianne Langen initiierte und gestiftete Gebäude liegt auf einer ehemaligen NATO-Basis auf der Museumsinsel Hombroich. Entworfen wurde es von dem japanischen Architekten Tadao Ando. Das Gebäude sei das „größte Kunstwerk, das ich jemals gekauft habe“, hat Marianne Langen einmal gesagt. Leider hat sie die Eröffnung nicht mehr erleben können.

Zur Ausstellung erscheint eine Publikation.

Künstlerliste: Arnold, Ulrike; Bazain, Jean; Botero, Fernando; Braque, Georges; Bourgoise, Louise; Cézanne, Paul; Cragg, Tony; Dubuffet, Jean; Ernst, Max; Fautrier, Jeam; Fontana, Lucio; Francis, Sam; Gnoli, Domenico; Graubner, Gothard; Jawlensky, Alexej von; Kandinsky, Wassily; Klein, Yves; Kljun, Iwan; Ladera, Berto; Léger, Fernand; Lentulow, Aristarch; Lichtenstein, Roy; Manessier, Alfred; Marc, Franz; Merz, Mario; Miró, Joan; Moholy-Nagy, László; Mondrian, Piet; Nevelson, Louise; Nicholson, Ben; Noland, Kenneth; Penck, AR; Picasso, Pablo; Polke, Sigmar; Rauschenberg, Robert; Rodtschenko, Alexander; Schlemmer, Oskar; Schwitters, Kurt; Singier, Gustave; Soulages, Pierre; Stael, Nicolas de; Stepanowa, Warwara; Tadeusz, Norbert; Tàpies, Antoni; Tatlin, Wladimir; Uecker, Günther; Qui Shi Wa; Warhol, Andy; Yu-Ichi, Inoue

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Hommage an Marianne Langen
Werke aus der Sammlung

Künstler: Ulrike Arnold, Jean Bazaine, Fernando Botero, Georges Braque, Louise Bourgeois, Paul Cézanne, Tony Cragg, Jean Dubuffet, Max Ernst, Jean Fautrier, Lucio Fontana, Sam Francis, Domenico Gnoli, Gotthard Graubner, Alexej von Jawlensky, Wassily Kandinsky, Yves Klein, Ivan Kliun, Berto Lardera, Fernand Léger, Aristarch Lentulow, Roy Lichtenstein, Alfred Manessier, Franz Marc, Mario Merz, Joan Miró, László Moholy-Nagy, Piet Mondrian, Louise Nevelson, Ben Nicholson, Kenneth Noland, A. R. Penck, Pablo Picasso, Sigmar Polke, Robert Rauschenberg, Alexander Rodtschenko, Oskar Schlemmer, Kurt Schwitters, Gustave Singier, Pierre Soulages, Nicolas de Staël, Warwara Stepanowa, Norbert Tadeusz, Antoni Tàpies, Wladimir Tatlin, Günther Uecker, Qui Shi Wa, Andy Warhol, Inoue Yu-Ichi.