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„Kunst machen ist einfach“, räumt Emmett Williams ein, Dichter, Maler, Drucker, Übersetzer, Aufführer und Fluxus-Pionier, „aber unglücklicherweise hat es mich das meiste einer langen Lebenszeit gekostet, sie herzustellen, und ich bin nur halb fertig geworden.“

Zum 80. Geburtstag widmet das Museum am Ostwall dem bedeutenden Vertreter der Konkreten Poesie und Fluxus-Künstler eine Ausstellung mit Werken vor allem aus Privatbesitz und setzt so den Fluxus-Schwerpunkt seiner Sammlungs- und Ausstellungstätigkeit fort.

Geboren 1925 in Greenville, South Carolina, kam Emmett Williams Anfang der 1940er Jahre durch seinen Einsatz bei der U.S.-amerikanischen Armee zum ersten Mal nach Europa. Von 1949-66 lebte und arbeitete er in Frankreich, Deutschland und der Schweiz, wurde Mitglied des ‚Darmstädter Kreises’ für Konkrete Poesie und beteiligte sich an der internationalen Fluxus-Bewegung. Von 1966-70 war Emmett Williams Chefredakteur der ‚Something Else Press’ in New York, dem von Dick Higgins 1964 gegründeten Künstler-Verlag. Nach zahlreichen Gastprofessuren in den USA war Emmett Williams 1980 als Gast des Künstlerprogramms des DAAD in Berlin, wo er seitdem lebt.

In dieser Ausstellung Hommage an Emmett Williams konnten elementare Werke zusammengetragen werden, die einen vielfältigen Überblick über sein künstlerisches Schaffen geben: von den „Konkretionen“, den frühen Arbeiten der Konkreten Poesie, die ab 1958 entstanden, den Grafiken der 1970er Jahre, die unter Einsatz von Vergrößerungen beim Kopieren verfremdet wurden, Stempelbildern, Objekten und den jüngsten fotografischen Collagen von 2004.

Hierbei stammt das Frühwerk aus der Sammlung des Museums am Ostwall und wurde mit der Sammlung Cremer erworben. Die meisten Exponate hingegen kommen aus verschiedenen Privatsammlungen. Zu erwähnen ist besonders die Sammlung des Architekten Horst Spankus, der das Schaffen Emmett Williams schon seit Jahrzehnten freundschaftlich begleitet.

Emmett Williams zentraler Ansatz ist die Auseinandersetzung mit, sowie die Verfremdung und Inszenierung von Sprache in seiner Konkreten Poesie, die zunächst als Gedicht im Künstlerbuch und später als eigenständiges Kunstwerk in Bildform – Visuelle Poesie – gestaltet werden, sowie als Wortgedichte vorgetragen werden und eigenständige Fluxus-Events bilden.

Neben den ca. vierzig Werken bzw. Serien und Gemeinschaftsarbeiten von Emmett Williams wird das Video Emmett Williams reads My Life in Flux – and Vice versa von 1992 gezeigt. Auch werden exemplarisch die wichtigsten, von Emmett Williams herausgegebenen Bücher ausgestellt: wie u. a. die Anthology of Concrete Poetry von 1967, seine selected shorter poems 1950-1970 von 1974 sowie MR. FLUXUS Ein Gemeinschaftsporträt von GEORGE MACIUNAS 1931-1978, von Emmett Williams und Ann Noël zusammengestellt und 1996 in Deutsch erschienen.

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Hommage an Emmett Williams