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Heribert C. Ottersbach (*1960) zählt zu den profiliertesten deutschen Malern der Gegenwart. Seine Kunst ist, neben ihrer technischen und stilistischen Qualität, durch einen eigenständigen konzeptuellen Ansatz gekennzeichnet. Im Mittelpunkt seines Werkes der vergangenen zehn Jahre stehen Fragen nach der Geschichte der Moderne, nach dem Stellenwert von Kunst sowie nach der Rolle des Künstlers im aktuellen gesellschaftlichen Kontext.

Ottersbachs Malerei leistet einen spezifisch bildnerischen Beitrag zu Diskursen der Gegenwart, ohne dabei jedoch ihre Autonomie als künstlerisches Medium preiszugeben. Ein wesentlicher Bestandteil seines Werkprozesses ist die Recherche in kulturgeschichtlichen und privaten Archiven sowie im Internet. Aus dabei vorgefundenen Materialien und aus eigenen zeichnerischen Entwürfen entwickelt der Künstler seine Bildideen. Das Ergebnis ist eine »synthetische Malerei«, deren Architekturen, Interieurs, Situationen und Personen oftmals wie Traumbilder erscheinen.

Die exklusiv in Tübingen eingerichtete Ausstellung gibt einen umfassenden Einblick in das Schaffen des Künstlers seit 1995. Neben Hauptwerken aus den Werkkomplexen »Moderne - Erziehung«, »Echtzeit 6889«, »Künstlers Atelier - Die Glücksucher« und dem »Melancholia-Komplex« werden dabei erstmals die »Nachbilder« präsentiert, eine soeben abgeschlossene Werkgruppe mit 61 Autorenporträts.

»Wenn die Malerei noch weiter im gesamtgesellschaftlichen Diskurs ernst genommen werden will, wenn sie sich nicht verabschieden will in eine büro-, versicherungs- oder sparkassengebäude-kompatible Dienstleistung, muss sie sich ihren Kanon neu erstellen. Weniger ist nicht länger mehr.« Heribert C. Ottersbach

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Heribert C. Ottersbach
In Erwartung der Ereignisse
Werke 1995-2006