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Der 1960 in Köln geborene Maler Heribert C. Ottersbach gehört zu den führenden Künstlern seiner Generation. Nach dem Studium der Kunst, Germanistik und Philosophie in Köln folgen in den Jahren 1983-1985 Studienaufenthalte in Portugal, New York und Paris. Seit Beginn der 90er Jahre werden seine Arbeiten in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen namhafter internationaler Galerien und Museen gezeigt. 1992/93 erhält der Künstler eine Gastprofessur am Centro de Arte Communicacao (AR.CO), Lissabon. Weitere Lehraufträge folgen 2001 an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig sowie 2003 an der California State University, Long Beach, Los Angeles.

Nicht erst seit der vielbeachteten Einzelausstellung „Echtzeit 68/89“ von Heribert C. Ottersbach, 2003 im Museum Folkwang Essen, wird deutlich, dass es sich hier um jemanden handelt, der zur ersten Garde der jungen zeitgenössischen Kunst gehört. Zahlreiche private Sammlungen, wie die der Deutscheen Bank, die Sammlung Olbricht, Sammlung Hoppe-Ritter sowie die Sammlung Joop van den Ende und Sammlung Burda, in der der Künstler mit 12 Werken vertreten ist, geben Zeugnis der Aktualität und Anziehungskraft der Bilder von Heribert C. Ottersbach. Auch bei der Eröffnung am 22. Oktober 2004 des neuen, von dem amerikanischen Architekten Richard Meier entworfenen Museums für die Sammlung Burda in Baden-Baden ist der Künstler mit vier Werken vertreten.

Doch worauf basiert die Faszination seiner Bilder, die wie montierte Fragmente bruchstückhafte Erinnerungen und Situationen wiederzugeben scheinen und dabei teils historische, teils archetypische Evokationen beim Rezipienten hervorrufen? Es mag daran liegen, dass Heribert C. Ottersbachs Gemälden eine genaue Komposition zur Grunde liegt, die an Vielschichtigkeit kaum zu überbieten ist. Der Bilderfundus der Medien, Fotoarchive, sowie selbst produziertes Archivmaterial bieten eine unerschöpfliche Vielfalt an Themen. „Das Bildmaterial kommt nicht nur aus Archiven, sondern es wird zum Teil ganz bewusst produziert als scheinbares Material und taucht später in den Gemälden als uneigentliches Motiv...wieder auf... . Es geht um das Arbeiten mit gefundenen Bildern, um einen Blick auf die Welt, auf Realität, auf Geschichte durch das Archiv, durch das bereits vorhandene Bild, sei es selbst fotografiert, gezeichnet oder irgendwo gefunden.“ (Heribert C. Ottersbach)

Fotografie als auch Computer dienen Ottersbachs Malerei als Hilfsmittel. Virtuelle Motive, mehrfach digital bearbeitet und erweitert, sind das Gerüst seiner Werke. Dabei entstehen Gemälde, die oft wie eine Bühne den Lebensalltag unseres Jahrhunderts wiederspiegeln. Bilder, die aus bereits vorhandenen Bildern generiert werden und sich im Kopf des Betrachters zu einem ihm eigenen Bedeutungszusammenhang fügen, voller bewusster und unbewusster Assoziationen – eben „Scheinbare Bilder“.

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Heribert C. Ottersbach