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Eröffnung der Ausstellung
am Freitag, dem 30. Januar 2015, um 19 Uhr 30
Begrüßung: Gertrude Wagenfeld-Pleister, Vorsitzende des Kunstvereins
Grußwort: Oberbürgermeister Jürgen Krogmann
Einführung: Alex Wissel, Düsseldorf

Welchen Bedingungen unterliegt Malerei im Zeitalter der materiellen Kultur und des sogenannten spekulativen Realismus? Ist es überhaupt möglich, als Maler den Anforderungen der Jetztzeit gerecht zu werden und unschuldige Bilder zu produzieren?

Diesen Fragen geht Henning Strassburgers Ausstellung THINK TANK im Oldenburger Kunstverein auf den Grund. Die Positionierung der Malerei in der digitalen Gesellschaft ist für den in Berlin lebenden Künstler Grundlage seiner künstlerischen Produktion. Dazu verlässt er häufig das Medium Malerei, um eine losgelöste Sicht darauf zu ermöglichen. Seine Arbeiten greifen dabei nicht nur Elemente der Popkultur auf, sondern zeigen auch einen abstrakten Charakter: gestaltlose Motive, bestechend durch grelle, pulsierende Farben der gängigen Werbekultur, aufgetragen mit großzügigen Gesten.

Welchen Einfluss hat die allgegenwärtige Verfügbarkeit von Bildern auf die Malerei? Welche Relevanz hat Malerei angesichts digitaler Netzwerke wie Instagram oder Tumblr, denen sich jeder allerorts bedienen kann, um eigene und übernommene Bilder zusammenzustellen und öffentlich zugänglich zu machen? Betrachtet man Malerei als ein ästhetisches Kontinuum einer Bildkultur, das sich in der jeweiligen Zeit herauskristallisiert, so sieht man sich in Strassburgers Generation der Herausforderung der alles überflutenden digitalen Bildwelt gegenübergestellt. Gleichzeitig bleibt Malerei aber immer Malerei, die unter klassischen Gesichtspunkten (Öl-) Farbe auf Leinwand ist und Aspekte wie Exzess, Schmutz oder Irrationalität transportiert. THINK TANK funktioniert als „Denkfabrik“, als Pool aus Materialien und Medien, die äußere Bedingungen zur Entstehung eines Bildes herausarbeiten.

Gefördert durch:

OLB
Karin und Uwe Hollweg Stiftung
Waldemar-Koch-Stiftung
Stadt Oldenburg
Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur