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Zum diesjährigen Art Palma Brunch zeigen wir in der Ausstellung „Risk of Devotion“ Arbeiten des deutschen Künstlers Hendrik Krawen (Lübeck, 1963), der seit 1986 mehrfach in der Kewenig Galerie ausgestellt hat und dem nun in der Galería Kewenig erstmals eine Einzelausstellung in Spanien gewidmet wird. Im Oratorio de Sant Feliu präsentieren wir 15 Leinwände des Künstlers, die zwischen 2006 und 2011 entstanden sind und verschiedene Werkgruppen miteinander vereinen.

Unter dem Titel „Risk of Devotion“ zeigt Hendrik Krawen urbane Portraits, die dem Betrachter die alltäglich gewordene Hingabe an den Konsum vor Augen führen. Gebäudefragmente und Plakatwände werden vor einem meist monochromen Hintergrund in den Mittelpunkt gerückt und perspektivisch verzerrt, womit sie an Größe und Bedeutung gewinnen. Menschen tauchen zumeist als anonyme Silhouetten auf und wirken verschwindend klein im Vergleich zu den enormen Werbetafeln („Am Ende der Stadt“, „14,90“, „Silhouette Nr. 30“), dem aktuellen politischen Plakat („Egypt 2011“), architektonischen Elementen („Sound and Vision“) oder fliegenden Buchstaben („Breaking Atoms“, „Aydanse“), die in einer von Zeit- und Raumkategorien befreiten Leere zu schweben scheinen.

Im Unterschied zu diesen Stadtlandschaften, die allgemeine Phänomene der Gegenwart (Globalisierung, Konsum, Fortschritt) offenbaren, wirken die neuesten Malereien des Künstlers abstrakter. Die Bilder „Open Mind“ und „o.T.“ (beide 2011) erinnern motivisch an romantische Landschaftsdarstellungen, jedoch wird dem Betrachter der Bildgegenstand durch die Linienstruktur und die Farbfelder entrückt. Nur eine vage Idee des Dargestellten wird vermittelt – ein Verweis auf den gestörten Bezug des Menschen zum Ursprünglichen?

Hendrik Krawen studierte an der Kunstakademie Düsseldorf und lebt und arbeitet in Berlin. Er hat an zahlreichen internationalen Ausstellungen in wichtigen Museen und Stiftungen teilgenommen (Kunsthalle Kiel; Schirn Kunsthalle, Frankfurt; Palazzo Cavour, Turin; Kunsthalle Düsseldorf; La Maison Rouge Fondation Antoine de Galbert, Paris; Musée d’Art Moderne et Contemporain de Strasbourg; Pinakothek der Moderne, München; Museum Kunst Palast, Düsseldorf u.a.). Seine Werke sind in bedeutenden Sammlungen vertreten (Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München; Kunsthalle Kiel; Leopold Hoesch Museum, Düren; Musée d’Art Moderne et Contemporain de Strasbourg u.a.).